Montag, 12. Februar 2007

Support your local team!

Solche Sprüche und ähnliches Zeug musste ich mir im Laufe meines 30-jährigen Fußball-Fan-Lebens immer wieder anhören.

Ehrlich gesagt konnte ich damit noch nie etwas anfangen. Wieso sollte ich als Bayern-Fan nach München ziehen? Dann müsste ich ja ohnehin 60er werden. Schwachfug.

Durch das Aufblühen der Fußball-Blogs, dass ich miterleben durfte, haben sich diese Ansichten in meinen Augen ohnehin noch weiter relativiert.

Denn welcher Blogger wohnt denn tatsächlich in der Stadt seines Lieblingsvereins?

Interessante Frage dachte ich mir heute und deshalb mach' ich daraus direkt mal eine Frage an Euch:

Wie nah wohnt Ihr an Eurem Lieblingsverein?

Meine Rechnung: 560,59 km!

Wer bietet mehr oder weniger?

Kann bitte dem Franz mal jemand sagen, dass

er ab und an mal einfach seinen Mund hält?

Bernd Schuster beim FC Bayern?

Das würde ja noch gehen, aber Gaby Schuster auf der Tribüne??

Unvorstellbar.

Dann lieber Victoria Beckam, oder - viel realistischer - Sylvie van der Vaart.
;-)

Kein Tag für Schmerlappen!

Das hatte sich Tim - dieFrisursitzt - Wiese bestimmt anders vorgestellt. Rückkehr ins Tor und gleich 4 Knaller eingeschenkt.

Da haben wohl einige Grün-Weiße zur Winterpause den Mund ganz gewaltig zu voll zu genommen. Wiese inklusive.

Sollte Werders Serie so weitergehen kann bald auch der Kapuzenmann in die Gratulationen zur königsblauen History-Meisterschaft einstimmen.

Schon komisch, all die Jahre war eine Schalker Meisterschaft für mich fast so unerträglich wie ein Daum'scher Titel vor uns als Vize, aber wenn ich mir die eingefrorenen, zuvor noch so siegessicheren Werder-Gesichter rund um Wiese, Frings und Co. so vorstelle könnte ich mich an den Anblick gewöhnen.

Zumal - und da bin ich ganz ehrlich - meine Zu- und Abneigung zu manchen Vereinen ab und zu auch davon abhängig ist, wie die jeweiligen Fanblogger so drauf sind, demzufolge würde ich das Knut durchaus mal gönnen!

Vielleicht wäre das anders, wenn sich Schalke im direkten Duell mit uns befände, aber heuer wäre die Vizemeisterschaft für uns schon ein Erfolg. Bremen und Stuttgart sind in Schlagdistanz, aber Schalke?

Ok. Ich würde dem FC Bayern zutrauen auch einen Rekordrückstand von 11 Punkten als erstes Team in der Bundesligageschichte aufzuholen, aber gleichzeitig drei relativ starke Mannschaften auf einmal zu überholen?

Solange es irgendwie für die Championsleague reicht bin ich zufrieden. Punkt.

Zufrieden sind seit letzten Samstag sicherlich auch wieder einige Hamburger. Für Nicole und Christian hat es mich besonders gefreut (soviel zum Thema sympathische Blogger), erstens weil mit Stevens einer beim HSV auf der Bank sitzt, dem ich wohlgesonnen bin (sorry, Nicole *g*) und zweitens, weil ich auch dem anderen Schmerlappen immer wieder gerne zuschaue, wenn auch dieser sich in aller Öffentlichkeit so richtig lächerlich macht...

War das 0:3 der Knaller, oder nicht?

Klar. Der Elfmeter war ein Witz, die Schwalbe erst Recht. Die rote Karte für Dede dafür umso klarer. Und eins muss man auch mal einräumen: Soviel Pech wie der HSV in dieser Saison schon hatte, tut ein bißchen Glück auch ganz gut...

Ferner will ich natürlich weiter Recht behalten mit meinen Thesen, dass "ein Sieg gegen die Bayern kein Glück bringt" (BVB) und "sich im Fußball immer alles ausgleicht" (HSV).

Nochmal zurück zu Werder Bremen:

Mohamed Zidan!

Ist der Typ der Wahnsinn?

Vor allem: Er ist der lebende Beweis, dass es auch Fußballspieler gibt, die im Paradies an der Weser, wo doch all die geschundenen Seelen eine Heimstatt finden, die es in der großen weiten Welt nicht geschafft haben und wieder zurück in die Prozinz fliehen, nicht zurechtkommen.

Zweimal haben es die Bremen nun versucht, aus Zidan einen erfolgreichen Bremer Stürmer zu machen - ohne Erfolg.

Stattdessen schlägt er in Mainz aber sowas von ein. Zum zweiten Mal. Und erneut nach einem Wechsel von Schaaf zu Klopp. So rum geht's auch!

Noch ein Beispiel ist Leon Andreasen. Ebenfalls in Bremen verkannt und zusammen mit Zidan der Matchwinner am Samstag.

So schnell kann es eben gehen. Die Mainzer, zuvor als Tabellenletzter schon mehr als totgesagt, siegen plötzlich wie am Fließband und die ach so hochgelobten Bremer schliddern in die Krise.

Fußball eben.