Nervosität!

Die Bundesliga-Temperatur erhöht sich. Vereine, Spieler und Funktionäre fühlen die Zielgerade. Die Nervosität steigt.

Nicht nur, dass man inzwischen wöchentlich mit Trainerwechseln rechnen muss, nein, auch welche Trainer, wechseln wird immer skurriler.

Diese Woche wirft der Feuerwehrmann in Dortmund hin. Dabei war doch von Anfang klar, was kommen muss, wenn Röber beteiligt ist.

Röber dagegen, der sein maximal halbjähriges BVB-Engagement als Bewerbungsvideo sah, ist derart gefrustet, dass er nun sogar ungeschriebene Gesetze der Branche bricht: Er tritt nach.

Seine Charakterbeschreibung "BVB inside" hält dagegen aber Thomas Doll nicht davon ab, auf dem vakanten Feuerstuhl Platz zu nehmen. Zum blanken Entsetzen der HSV-Fans. Auch derer, die weniger romantisch sind, ihm aber bisher seine Aussagen zu HSV und Treue abgenommen haben. Jetzt macht er neue. In Schwarz-Gelb.

"Der Verein musste keine große Überzeugungsarbeit leisten. Für einen jungen Trainer wie mich ist es eine Ehre, von solch einem großen Club kontaktiert zu werden. Im Dortmunder Stadion habe ich mein erstes Spiel als Profitrainer erlebt. Jeder Fußball-Fan weiß, was das hier für ein Gänsehaut-Feeling ist."

Mal ganz abgesehen davon, dass am Ende der Saison definitiv drei Mannschaften absteigen werden und das zu Recht (die Tabelle lügt nicht?!) will es traditionell natürlich keiner sein. Auch wenn statistisch erwiesen ist, dass es einen Fahrstuhl gibt, sowas abzusehen ist und es immer die gleichen Trainer trifft, zumindestens tendentiell.

Arminia Bielefeld ist auch so ein Kandidat.

Zunächst das monatelange Rumgeeiere um Thomas von Heesen, dann der selbsternannte Königsweg mit Frank Geideck zur neuen Saison, der dann doch frühzeitig ran muss und jetzt? Nach einem Monat?

Er soll ersetzt werden!

Durch wen?

Jetzt kommt's:

Ernst Middendorp!

Der Middendorp. Und der.

Da feiern wir ja mit Atlantis bald einen neuen Rekord.

Schlimm.