Neues von der Pinkel-Front!

Es gibt Neuigkeiten in der "Pinkel-Affäre"!

Gestern sah sich Oliver Kahn genötigt öffentlich Stellung zu nehmen zu den "Vorwürfen".

Zunächst einmal entschuldigt er sich für sein Verhalten ("Es war nicht okay, wie ich meinen spontanen Frust raus gelassen habe. Es tut mir leid.") und erklärt es auch zugleich:

"Es war eine dumme Situation. Wir hatten zum vierten Mal hintereinander bei einem Spiel Dopingkontrolle. Zum vierten Mal erwischte es von 18 möglichen Spielern ausgerechnet mich. Ich war genervt. Vor allem, weil meine Familie im Stadion wartete und ich ihr versprochen hatte, mich diesmal nach Schlusspfiff sehr zu beeilen. Wir wollten noch zusammen essen gehen."

Und zur Dopingprobe:

"In der Kabine feierte die Mannschaft das Weiterkommen gegen Real Madrid, alle waren happy, ausgelassen. Und ich sitz da im Dopingraum, schau ständig auf die Uhr, weil die Familie wartet, trink alles mögliche in mich rein - und kann endlich nach zwei Stunden, so gegen 1 Uhr nachts. Als ich dem Dopingarzt meinen Becher bringe, sagt er, daß er nicht zugesehen hätte. Ich müsste noch mal."

Das ist imho menschlich, wenn auch Kahn als Person ganz besonders im Fokus steht und für ihn teilweise härtere Maßstäbe gelten, als für andere Fußballer.

Einen ganz anderen Touch bekommt die Geschichte übrigens in österreichischen Medien, denn der "arme, gepeinigte" UEFA-Arzt kam aus Ost-Tirol...

"Die verbalen Entgleisungen von Kahn und Lucio gegen einen Osttiroler Arzt könnten sich für den FC Bayern fatal auswirken."

Wir erfahren, dass es sich beim "Opfer" um den Ost-Tiroler Arzt Franz Krösslhuber handelt, er aber nicht viel zum laufenden Verfahren sagen kann.

Umso mehr darf dafür UEFA-"Staatsanwalt" Gerhard Kappl sagen:

"So ein Fall ist mir in meiner Amtszeit noch nicht untergekommen. Der Arzt war in offizieller Funktion im Einsatz, daher ist das so zu behandeln wie eine Schiedsrichterbeleidigung, was Sperren nach sich ziehen könnte."

Hatte ich bisher nur ein mulmiges Gefühl Richtung Italien und Milan, dreht es sich ab sofort komplett in Richtung Österreich:

"Kappl ist übrigens bei einem anderen Bayern-Verfahren federführend. Bei der Berufung gegen die Zwei-Spiele-Sperre gegen Mark van Bommel."

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