Montag, 27. Juni 2005

Tut mir leid, das sehe ich anders!

Nun, offenbar werden wir Konsumenten z.Zt. im Hinblick auf die WM im nächsten Jahr in vielerlei Hinsicht auf Veränderungen vorbereitet, oder einfach nur ganz generell darauf hingewiesen, wie gut es uns doch geht und dass wir das gefälligst auch selber so sehen sollen:

Nach einer am Montag in Frankfurt am Main von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young vorgestellten Untersuchung zur wirtschaftlichen Lage der Bundesligaklubs werden die deutschen Vereine im internationalen Vergleich finanziell den Anschluss verlieren, wenn ihre Einnahmen aus im Pay-TV übertragenen Partien nicht deutlich steigen. Der deutsche Fernsehzuschauer lebe derzeit beim Programmangebot und der zeitnahen Berichterstattung in frei empfangbaren Sendern "in paradiesischen Zuständen", erklärte Arnd Hovemann von Ernst & Young. Dies werde sich ändern.

Premiere macht da schon mal den Anfang:

Der Pay-TV-Sender Premiere führt zum Start der nächsten Bundesliga-Saison ein eigenes Abonnement für Live-Fußballspiele ein und strukturiert damit sein gesamtes Sportangebot um.

Schön, gab es ja jetzt auch schon mind. ein Jahr nicht mehr, oder?! Früher konnte man sowas jedes Quartal begrüßen...

Das neue Abo „Premiere Fußball Live” werde 14,90 Euro pro Monat kosten.

Na das ist aber günstig, finde ich!

Das Sport-Abonnement „Premiere Sport” soll zwar nur noch 19,90 Euro im Monat kosten statt bisher 23 bis 25 Euro. Da es aber künftig den Live-Fußball größtenteils nicht mehr umfaßt, muß für das gesamte Sport-Angebot ein höherer Preis gezahlt werden.

Ach?! Also da liegt der Hund begraben...

Ein Premiere-Sprecher sagte, in dem neuen Live-Kanal würden etwa 1.100 Live-Spiele pro Jahr gezeigt, auch Wiederholungen seien möglich. Auch alle 64 Partien der Fußball-WM 2006 in Deutschland würden live übertragen.

Und?! Wer will das wirklich sehen?!?

Passend finde ich auch diese Zitate:

Dr. Georg Kofler, Vorstandsvorsitzender der Premiere AG: "PREMIERE FUSSBALL LIVE ist die Eintrittskarte für alle, die nicht im Stadion live dabei sein können oder wollen. Mit dem neuen Angebot wird Live-Fußball auf Premiere künftig als eigenständiger Wert wahrgenommen, von Zuschauern und Rechtepartnern gleichermaßen. Wir möchten mit der neuen Angebotsstruktur mehr Transparenz schaffen, mehr Flexibilität und mehr Preisgerechtigkeit."

Gerechter für wen!?

Wäre es nicht gerecht, wenn es alle (Sport-)Pakete einzeln zu buchen gäbe?!

Aber dann müßte man wahrscheinlich zugeben, wie defizitär die Nicht-Fußball-Sparte in Wirklichkeit ist, oder?!

Die Rechtfertigung für deutsches Basketball, oder Eishockey wäre dann unter dem bisherigen Deck-Mantel des totalen Sport-Angebotes nur noch recht dünn...

Hier übrigens Zitate aus meinem Schreiben an Premiere:

Ferner habe ich alle Ihre Tarifanpassungen der letzten Jahre mitgemacht, auch alle Tarifumstellungen, die teilweise im Quartals-Rhythmus abliefen, habe ich mehr oder weniger klaglos akzeptiert, wenn ich aber daran denke, dass mein aktueller Tarif, über den ich in erster Linie Fußball konsumiere, in Höhe von 21,- Euro ab dem 01.08.2005 19,90 Euro plus 14,90 Euro, also insgesamt 34,80 Euro kosten soll, dann ist für mich diese Erhöhung um 66% schlichtweg inakzeptabel!

Bisher ist noch keine Reaktion eingetroffen, aber ich habe mit meiner 6-Wochen-Kündigungfrist ja auch noch Zeit - so ganz nebenbei freunde ich mich aber schon mit dem Gedanken an, demnächst Fußball wieder am Radio zu verfolgen und die Zusammenfassungen im Sportstudio zu genießen!

Sollte es das Pay-TV-Kartell schaffen, den Fußball komplett aus dem Free-TV zu verbannen, bin ich wirklich mal gespannt, wie sich die deutschen Lemminge verhalten - ich werde dann wahrscheinlich einfach mal wieder öfter selber ins Stadion gehen...

Mein Gott, wie lange

habe ich auf so eine Meldung gewartet!Schließlich könne auch ein bislang völlig Unbekannter die Rollenspiele über den Haufen werfen: Andreas Ottl (20). Der bislang bei den Bayern-Amateuren aktive defensive Mittelfeldspieler wird ab sofort regelmäßig mit den Profis traineren. "Er ist ein interessanter Junge und wird seine Gelegenheiten bekommen", meint Magath. "Man wird sehen, was er daraus macht."Wäre ja mal ganz was Neues, wenn endlich auch mal ein Abwehrspieler, oder gar Innen-Verteidiger (man traut es sich kaum auszusprechen!) direkt aus dem schicken Bayern-Internat nach oben kommt und nicht erst die Umwege über andere Vereine suchen muss!

Da fallen auch Magaths "merkwürdige" Ansichten über den Frings'schen Abgang nicht näher ins Gewicht:"Wie groß dieser Verlust ist, wird sich zeigen", sagt Magath. [...] Ein Bedauern über Frings' Entscheidung lässt sich Magath nicht entlocken, wohl aber die Aussage, "dass er sich in einer zweiten Saison sicher weiter gesteigert und hier eine gute Rolle gespielt hätte".Zumindestens bleibt sich Magath treu und hält die Spieler, immer noch diametral zu Hitzfeld, auf Trab!"Es gibt Veränderungen im Kader", sagt der Trainer, "ich kann nicht vorhersagen, wie die einzelnen Spieler darauf reagieren." [...] Da Michael Ballack auch in der neuen Saison gesetzt sein wird, erwägt Magath eine Abkehr von der bislang praktizierten Raute im Mittelfeld; der Kapitän der Nationalelf könnte in Zukunft eine Zwitterrolle vor zwei eher defensiv orientierten Spielern und hinter einem zentral offensiven Karimi bekleiden.Herrlich, die Saison kann beginnen! ;-)

Wann ist bloß

endlich diese Sommerpause zu Ende, damit diese Spekulationen aufhören!Bayern-Stürmer Roque Santa Cruz (23) hat bereits bei Hertha BSC Berlin unterschrieben - Vertragsstart ist der 1. Juli 2006, tags zuvor endet das Arbeitspapier des Stürmers aus Paraguay in München.Interessant...Wollen die Bayern-Bosse noch eine Ablöse für Santa Cruz kassieren, müssen sie ihn noch vor der Runde 2005/06 abgeben. Darauf hoffen sie in Berlin.Das Übliche halt!Die für Santa Cruz kassierten (drei?) Millionen Euro könnte Bayern sofort reinvestieren, in Podolski, dessen Vertrag in Köln bis 2007 gilt, der aber 2006 zum Rekordmeister kommen soll.Wenn es allerdings so aussieht, bin ich sofort dafür!Großes Problem: Die Kölner wollen den Torjäger und Publikumsliebling keinesfalls abgeben. Dieser Transfer, selbst für viele Millionen, wäre den FC-Fans nicht zu vermitteln.Wieso sollte das ein Problem sein, die Kölner hassen die Bayern doch auch schon so...
;-)