22. März 1933

Die Machtergreifung der Nazis läutete für den weltoffenen-liberalen FC Bayern eine dunkle Zeit an: Am 22. März 1933 musste Kurt Landauer, jüdischer Präsident des Vereins, sein Amt niederlegen.

Landauer hatte seit 1919 fast ununterbrochen den Verein geführt und ihn im In- und Ausland zu einer ersten Adresse gemacht, mit dem Gipfel, dem Gewinn der deutschen Meisterschaft im Jahre 1932.

Da der FC Bayern viele jüdische Mitglieder hatte - auch in führender Position - war er den Nationalsozialisten ein Dorn im Auge, genoss als "Juden-Klub" ein schlechtes Ansehen.

Der Aderlass auf Druck der Nationalsozialisten war nicht zu kompensieren: Zunächst verlor der amtierende Meister seinen Erfolgstrainer und dann u.a. seinen Top-Stürmer Oskar Rohr, der ins Ausland wechselte.

Bis 1945 dümpelte der Verein im Mittelmaß herum und erreichte keine der zuvor gekannten Höhen mehr.

Kurt Landauer (28.07.1884 - 21.12.1961) überlebte allerdings das Nazi-Regime, kehrte 1947 nach München zurück und wurde erneut und zum vierten Mal Präsident des FC Bayern.