Donnerstag, 7. Oktober 2004

So langsam gehen uns die...

...grün-weissen Emporkömmlinge aber mal so richtig auf die E**r, auch wenn wir Bayern sowas ja gar nicht haben, wie es Oliver Kahn in der letzten Saison mal nett umschrieben hat, aber wir wollen nicht abschweifen!

Kaum mit dem 1:2 zuhause gegen den FC Bayern unsanft auf den Boden der Tatsachen zurückgekehrt, da Werder drei entscheidende Punkte der letzten Saison fehlen:
  • Ailton-Tore
  • ein spielstarker Micoud
  • und das Glück des Tabellenführers
, geht das Mosern wieder los!

Dabei hat doch schon das Nörgeln bzgl. der Nationalmannschaft nur noch genervt...

Aber wenigstens hat jetzt mal jemand entsprechend reagiert!

Erstens:

"Die Kritik aus Bremen ist absolut überzogen, nachdem es zuvor Gespräche gegeben hat. Es kann nicht sein, dass man uns die Aufstellung diktieren möchte"

Zweitens:

"Wir lassen uns nicht den Vorwurf machen, dass die Spieler bei uns im Urlaub sind. Wir trainieren so intensiv, dass die Spieler im Rhythmus bleiben."

Ausserdem:

Für Joachim Löw ist es ein Unding, "dass man von Vereinsseite aus mit Konsequenzen droht". Auch die anderen Vorwürfe seien "völlig unverständlich". Frank Fahrenhorst habe man in Österreich zu seinem Debüt verholfen, auch Tim Borowski und Miroslav Klose hätten ihre Chance erhalten. Zudem habe man die Spieler "auch über Gespräche stark gemacht". Es könne eben nicht immer sein, "dass alle zum Einsatz kommen".

So - jetzt ist hoffentlich mal langsam Ruhe!

Als ob die sog. Bremer Spitzenkräfte nicht oft genug ihre Stärke im Nationalteam unter Beweis gestellt hätten (Fabian Ernst beim EM - 1:1 gegen die Niederlande, Frank ZerFahrenhorst beim 1:1 gegen Brasilien!)...

Mag ja vielleicht sein, dass der eine oder andere Bremer sich in der letzten Ausnahme - Saison an den Micoud's und Ailton's hat mit hochziehen lassen, aber nachdem beide entweder nicht mehr da sind, oder nur noch lust- und formlos über den Platz traben, zeigt sich doch endlich auch die eigene "Spielstärke", oder nicht?!

Na eben!

Sowas wollen wir hören!

"Wenn ich anfange zu denken, dass der Torhüter denkt, dass ich denke, dann kann ich lieber gleich schießen, ohne zu denken - das kommt aufs Gleiche raus."

Naja, vielleicht nicht unbedingt sowas, aber auf jeden Fall sowas:

"Ich hab zwar noch zweieinhalb Jahre Vertrag, bin dann 32 Jahre. Aber ich gehe davon, dass ich noch einige Jahre spielen kann. Ich bin sehr zufrieden hier, meine Familie ist sehr zufrieden. es reicht, wenn wir in einem Jahr über die Zukunft reden. Aber wenn man eher reden will, mit mir immer."

Vom wem kommen derlei Treuschwüre?

Natürlich von unserem neuen "Bomber" Roy Phantom Makaay!

Es ist schon faszinierend, wie cool er vor dem Tor und wie sympathisch er neben dem Platz rüberkommt - 25 Jahre hat der FC Bayern nach Gerd Müller's Abschied nach einem solchen "Typen" gesucht und ihn in Makaay gefunden, da kann man unserem Vorstandschef Rummenigge nur zustimmen, wenn er sagt:

"Wir sind nicht nur sportlich mit Makaay zufrieden, sondern auch als Mensch, Der Mensch ist genauso Spitzenklasse wie der Spieler."

und weiter:

"Wir machen zwar keine Schnellschüsse. Aber bei uns muss man nur gut Fußball spielen und sich gescheit benehmen. Dann werden die Spieler bei uns alt. Es gibt Spieler, die sind auch mit 32 noch Extraklasse. Das traue ich ihm zu."

Vergessen haben wir ihm alle nicht sein Verhalten, als der Transfer von La Coruna an einem Augusto César Lendoiro zu scheitern drohte - Rummenigge:

"Er hat im Prinzip eine Million Euro der Ablöse selbst bezahlt, indem er auf Gehalt verzichtet hat. Und wir konnten den teuersten Transfer der Klub-Geschichte stemmen."

Lendoiro tobte heftig, weil er viel mehr für Makaay hätte bekommen können als die 18,75 Mio. Euro (bzw. 17,5 Mio. Euro) - Rummenigge:

"Chelseas Roman Abramowitsch bot zuletzt 21 Millionen. Aber Makaay sagte: 'Ich gehe zu Bayern. Und wenn ihr euch auf den Kopf stellt.'"

Wie gesagt: Einfach klasse der Mann!

Man kann sagen, was man will,

aber kleines dickes Ailton hat wirklich mächtig einen an der Klatsche!

Nicht nur, dass er früher in Bremen immer auf grün-weisse Familie gemacht hat, beim erstbesten Angebot, dass ihm mehr Geld bot, war er weg!

Dann auf einmal wollte er nicht mehr, weil ihm wohl jemand gesteckt hat, wie hässlich es in Gelsenkirchen ist und fand alles nur noch "katastrophal"...

Angekommen auf Schalke, waren dort plötzlich blühende Landschaften entstanden und er der Liebling der Massen!

Aber jetzt, kaum von seiner Spielsperre zurück und mit verändertem Trainer (der ihn wahrscheinlich sogar zum pünktlichen Training zwingt - o gott!), hat er auf Königsblau auch keine Lust mehr will noch viel weiter weg - nach Japan!

"Machado liegt eine konkrete Anfrage aus Japan für mich vor. Von welchem Klub, das kann ich noch nicht sagen. Aber er hat mir Zahlen genannt, die sich wirklich gut anhören", sagte Ailton der Sport-Bild
...
"Ich bin sechs Jahre in der Bundesliga. Das ist ganz schön lang. Japan erscheint reizvoll, da hat sich im Fußball in den vergangenen vier Jahren eine Menge bewegt. Viele Landsleute spielen dort", so Ailton weiter.


Soviel zum Thema Glaubwürdigkeit, hoffentlich merkt man sich das jetzt endlich mal, allein schon deshalb, weil kleines, dickes Ailton, nehmen wir mal die letztjährige Zauber-Saison heraus, in der aktuellen Saison einmal mehr beweist, dass er eben doch nur ein durchschnittlicher Stürmer ist und absolut kein Gerd-Müller-Niveau besitzt, von seinen Qualitäten als schlagender Ehemann einmal ganz abgesehen...

Wortakrobat # 39

Wortakrobat des Tages:

Heribert Faßbender

"Oliver Neuville, der europäischste Europäer, den man sich am heutigen Abend überhaupt vorstellen kann: Vater Deutscher, Mutter Italienerin und Großvater Belgier - von dem er auch den Namen hat! Sonst würde er "Neustadt" heißen!"

Heribert Faßbender