Montag, 11. Juli 2005

Immer noch Sommerpause

und deshalb auch schon wieder was Neues von Bayern-AG-Chef Rummenigge:

"Der FC Bayern hat praktisch die gesamte Last der letzten Jahre auf internationaler Ebene allein getragen. Hätten wir nicht so viele Punkte gemacht, hätten wir schon jetzt nur noch zwei Starter. Werder Bremen kann nur dank unserer guten Ergebnisse in der Champions League spielen."

Und womit weißt er auf diese Fakten hin?

Mit Recht!

Er ist aber nicht der erste und auch nicht der einzige, der auf dieses Problem aufmerksam macht:

Derzeit belegt die Bundesliga in der Fünf-Jahreswertung Rang fünf, ab Platz sieben würde eine direkte Startberechtigung gestrichen.

Vor einigen Jahren noch unvorstellbar!

Grund für die pessimistische Einschätzung ist der hohe Streichwert, der aus der Saison 2000/2001 resultiert, als der FC Bayern München zuletzt die Champions League gewinnen konnte.

Komisch, dass das erst jetzt auffällt...

Während der Bundesliga daher 11,062 Punkte gestrichen werden, verlieren die Portugiesen (6,125) und die Niederländer (6,083) als Deutschlands Konkurrenten deutlich weniger.

Der Vorsprung auf den sechsten Rang beträgt nur noch vier Punkte, wobei jetzt schon feststeht, dass die Bundesliga in der nächsten Saison erneut drei Punkte auf die Niederlande einbüßen wird.


Eben und ausserdem gibt es da noch das Problem des Koeffizienten...

Der Jahres-Quotient errechnet sich aus der Summe aller erzielten Punkte dividiert durch die Anzahl der Teilnehmer eines Landes. Demzufolge wird die Punktzahl jetzt durch einen Verein (Mainz) mehr dividiert, was den Quotienten niedriger werden lässt.

Um für die Bundesliga wirklich "rentabel" zu werden, müsste Mainz womöglich mindestens die Gruppenphase überstehen - ganz abhängig davon, wie die restlichen Vertreter Berlin, Stuttgart und Leverkusen abschneiden.


Und da bleibt eben wenig Grund zur Hoffnung, oder?

Das einzig Positive an dieser Entwicklung ist, dass, je weniger Mannschaften die Bundesliga ins Rennen schickt, desto kleiner wird eben auch dieser besagte Koeffizient - zuviel Rechnerei!?

Keine Sorge, wenn diese ganzen deutschen Fahrstuhlmannschaften, die immer nur das Ziel haben "international spielen zu wollen", (endlich) keine Startplätze mehr bekommen (können), wird deren Wehklagen laut genug sein, dass es alle hören können...

Es boomt allerorten beim FC Bayern,

nicht nur das wir das 100.000. Mitglied begrüßen durften, nein jetzt gibt es auch einen Dauerkarten-Quantensprung, zumindestens für FC Bayern-Verhältnisse, die ja traditionell immer reglementiert waren:

Rund vier Wochen vor Beginn der neuen Saison meldet der FC Bayern eine neue Rekordzahl: Für die Heimspiele der Bundesliga-Spielzeit 2005/2006 waren bis heute rund 35.000 Dauerkarten verkauft.

War aber irgendwie klar, nachdem jetzt auch endlich die "Gegentribüne" überdacht und ähnlich "komfortabel" wie die Haupttribüne ist!

Dies bedeutet eine Steigerung von rund 13.000 Tickets gegenüber der Jahreskartenzahl im Olympiastadion.

Kunststück!

Mit Erreichen dieser Verkaufszahlen stellt der FC Bayern den Dauerkartenverkauf ein - eine Maßnahme, um dem Ansturm der Fans und Mitglieder im Verkauf von Tages-Tickets gerecht zu werden.

Wie gesagt, traditionell...

Zudem meldet der amtierende Meister und DFB-Pokalsieger bereits am ersten Verkaufstag der neuen Saison die beiden Heimspiele gegen Mönchengladbach (5. August) und Hertha BSC Berlin (27. August) als "ausverkauft".

Ok, das wäre evtl. auch im Olympiastadion passiert...

Für die beiden Spiele während des Münchner Oktoberfestes gegen Hannover (17./18. September) und Wolfsburg (2./3. Oktober) gibt es nur noch wenige Tausend Restkarten.

Das auch!

Aufgrund des gigantischen Ticket-Ansturms wurden die Bundesliga-Heimspiele der gesamten Vorrunde bis auf weiteres aus dem Online-Ticketing genommen.

Aber das ist neu!

Verdammt, dabei wollte ich doch evtl. auch Karten für ein Hinrundenspiel haben...

Kein wirtschaftliches Muss

soll der Transfer von Ewerthon vom BVB zu Real Saragossa gewesen sein, so Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke, naja, wer es glaubt..."Sie können mir glauben, sein Verkauf ist uns schwer gefallen. Sein Transfer ist eine sportliche Schwächung. Man muss jedoch berücksichtigen, dass Ewerthon am Saisonende ablösefrei gewesen wäre. Und da er uns im Vorfeld deutlich signalisiert hatte, 2006 beim BVB nicht verlängern zu wollen, mussten wir handeln und die Möglichkeit wahrnehmen, ein paar Millionen zu verdienen. Ein wirtschaftliches Muss war sein Verkauf aber nicht"Aber irgendwie steht derlei doch im Widerspruch zum Anspruch, nach der letzten Katastrophen-Saison wieder tabellarisch nach oben zu klettern, oder?!

Was macht er da nur!?

Sturz von Jan Ullrich! Ok, ist ja inzwischen fast schon zur Gewohnheit geworden, aber hoffentlich muss der aktuelle Sturz nicht wieder als Ausrede herhalten:

Bei der Abfahrt vom Col de Grosse Pierre wurde Jan Ullrich bei Tempo 60 von einer Windböe erfasst und musste in den Graben fahren. Daraufhin habe er sich nach eigener Aussage "drei bis vier Mal" überschlagen. Neben den Schürfwunden und Prellungen erlitt er auch noch eine Quetschung an der rechten Augenbraue, die vom gebrochenen Helm des 31-Jährigen verursacht wurde.

"Ulle" selbst hört sich da ja noch ganz gut an, aber das war nach dem ersten Sturz auch schon so:

Jan Ullrich selbst nahm den Unfall eher gelassen auf: "Ich scheine für die spektakulären Sachen zuständig zu sein", meinte er. Der rennfreie Montag kommt dem Wahl-Schweizer dabei gelegen: "Ich freue mich nun auf den Ruhetag. Da kann ich den Sturz verkraften".

Hoffen wir einmal mehr das beste...!

Update: Offenbar sind alle bei T-Mobile wieder guten Mutes:

"Sinn macht nur eine Attacke am Schlussanstieg. Da muss man etwas probieren und versuchen, Armstrongs Mannschaft platt zu fahren", so Ullrich zur Taktik seines Teams.

Soweit der Kapitän und was sagt sein Edelhelfer in Topform?

"Der Ruhetag ist ganz gut, aber ich bin ungeduldig. Ich will in die Alpen. Ich bin hochmotiviert", sagte der Kasache.

Hört, hört und was denkt Armstrong darüber?

"Ich habe immer Sorgen, bevor es in die Berge geht, und natürlich auch diesmal. So etwas wie am Samstag darf uns nicht noch einmal passieren. Sonst können wir die Tour nicht gewinnen", richtete er deutliche Worte an seine acht Helfer.

Na das verspricht ja noch eine spannende Tour zu werden - endlich möchte man hinzufügen!

Wortakrobat # 204

Wortakrobat des Tages:

Franz Beckenbauer

"Ich habe in einem Jahr 16 Monate durchgespielt."

Franz Beckenbauer zum Thema Mehrfachbelastung der Spieler

Gerd Müller # 191

Gerd Müller Tor des Tages:

Gerd Müller

Saison 1971/72, 32.Spieltag, 03.06.1972

FC Bayern – Eintracht Frankfurt 4:3, 68.Minute

Endstand: 6:3