Einmal mehr ein sehr guter und richtiger Bericht

zum Thema Real Madrid - finde ich!

Am treffendsten sind imho diese Zitate:

Mit der Entlassung von Trainer Wanderley Luxemburgo hat die Krise bei Real Madrid einen neuen Höhepunkt erreicht. Die "Galaktischen" sind gescheitert, die Stars müde.

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Das von Pérez 2000 ins Leben gerufene Kommerz-Konzept gilt heute als gescheitert. Jedes Jahr hat der Präsident einen weiteren "Galaktischen" nach Madrid geholt und den Club durch ein ausgeklügeltes Marketingkonzept saniert. Sportlich ist die Bilanz dagegen bescheiden. Seit zweieinhalb Jahren hat die Ansammlung von prominenten Individualisten keinen Titel mehr gewonnen und verliert in Spanien immer mehr den Anschluss an Spitzenreiter Barcelona. Dazu trug nicht zuletzt eine dreiwöchige Promotionstour durch Südostasien bei, die Real statt einer anständigen Saisonvorbereitung absolvierte.

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Auch Pérezs Einkaufspolitik hat den Club in eine Identifikationskrise gestürzt. "Jedes Jahr kommen neue Spieler, aber die Mannschaft hat kein Herz", schimpft Real-Fan Carlos mit rotem Kopf.

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Wie vielen Fans stößt auch ihm übel auf, dass seit mehreren Jahren kein Spieler mehr aus der Real-Jugend den Durchbruch geschafft hat. "Publikumslieblinge wie Morientes wurden verkauft und dafür spielen wir heute nur noch mit Brasilianern", ärgert sich Carlos.

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Das krasse Gegenteil zu diesen Kandidaten ist Vicente del Bosque. Als Spieler und Trainer arbeitete er über 35 Jahre im Verein, bevor er 2003 als Chefcoach am Tag nach dem Gewinn der Meisterschaft entlassen wurde. Der Mann mit dem dichten Schnauzbart und der Halbglatze, der nur Spanisch spricht, war Präsident Pèrez als Trainer nicht weltmännisch genug für seine "Galaktischen". Vielleicht haben ihn die Madrilenen gerade deshalb bei einer Umfrage, wen sie sich als neuen Real-Coach wünschen, mit Abstand auf Platz eins gewählt.


Mehr gibt es kaum zu sagen und erst wenn Leute wie del Bosque wieder etwas in diesem "Verein" zu sagen haben, wird Real wieder gefährlich!