Merkwürdig erfrischend...

...was Herr Struve da so sagt - der Haussender des sog. deutschen Meisters kommt nicht wirklich gut dabei weg:

SPIEGEL: Sie sind oberster Programmchef der ARD. Wie konnte der Bundesliga-Start für Ihre Zuschauer derart danebengehen - die erfuhren lange nicht einmal, dass das Spiel noch gar nicht angepfiffen war.

Struve: Das Hauptproblem war der Stromausfall, zumindest den hat die ARD nicht zu verantworten. Ansonsten ging alles schief, was schief gehen kann. Es gibt in den ARD-Regeln eine Muss-Vorschrift, die besagt, dass es bei Außenübertragungen ein Ersatzstudio und einen Ersatzmoderator geben muss. Wirklich muss. Das wurde bei Radio Bremen nicht für nötig gehalten - ein klarer Regelverstoß.

SPIEGEL: Vielen Zuschauern wäre auch schon mit einer simplen Einblendung geholfen gewesen, stattdessen gab es Schlager.

Struve: Es ist so peinlich, dass ich es gar nicht erklären mag. Natürlich gibt es an einem solchen Tag keinen funktionierenden Schriftgenerator. Natürlich liegt nicht genügend Ersatzprogramm bereit. Dann greift man in der Not zu einem Schlager-Band, das natürlich defekt ist. Beim Suchen hat man dann noch die Olympia-Gala vom Vorabend gefunden, die offenbar noch nicht ins Archiv geräumt worden war ...

SPIEGEL: ... auch eine Radio-Bremen-Produktion, die nur zwei Millionen Zuschauer freiwillig eingeschaltet hatten.

Struve: Das war eine der erfolglosesten Sendungen in der Geschichte der ARD - und ich halte nichts von der Sendedevise "Bis es euch gefällt".

Naja, nächstes Jahr ist ja wieder der BR für das Eröffnungsspiel verantwortlich...

;-)