Die Vertreibung aus dem Paradies!

Diesen Anschein erweckt dieser Bericht im Handelsblatt, der sich mit den Championsleague - Ambitionen von Werder Bremen befasst:

Jürgen Borns Wortwahl ist drastisch. "Da müssen wir durch – mit dem Holzhammer", sagt der Vorstands-Chef des SV Werder Bremen vor dem Hinspiel der Champions-League-Qualifikation beim FC Basel am Mittwoch.

Das ging ja schon mal gut los...

Einfacher Grund: Trotz hanseatischer Zurückhaltung können Fußballer auch in Bremen mittlerweile bestens verdienen. Darüber geredet wird ungern, aber eins ist klar: Passé ist das in der Ära des cleveren Managers Willi Lemke im Dauerzwist mit Uli Hoeneß und dem FC Bayern bediente Image von den armen Schluckern aus Bremen.

Hört, hört, wenn jetzt Willi Lemke auch noch als Aussenstehender (der er ja noch obiger Ansage offensichtlich mittlerweile ist) seinen Mund hält sind alle glücklich!

Nachfolger Klaus Allofs folgt einer gänzlich anderen Philosophie, der Etat ist stetig gewachsen (Ansatz für 2005/06: 40 Millionen). "Nur in der Champions League erzielen wir zusätzliche Einnahmen", gesteht Allofs, in anderen Erlösbereichen sei am Standort Bremen "nicht mehr viel Luft". 26 Millionen Euro lautet der nicht dementierte Betrag, der den Spielern in einer Saison zufließt.

Undenkbar zu Zeiten des Lemke'schen Sozialismus in Bremen!

Was aber, wenn das Geld jetzt ausbleibt? "Wir geraten dann nicht sofort in eine wirtschaftliche Schieflage", versichert Allofs. "Wir haben als Beruhigungstablette noch Reserven: Wir haben unsere Zukunft im Gegensatz zu anderen Vereinen nicht verkauft", sagt auch Jürgen Born.

Diese einnahmenlose Situation könnte ja schon bald eintreten, oder?

Überdies könne man Aktien herausgeben oder den Stadionnamen verkaufen.

Wie bitte?!
Aber wir reden immer noch über Werder Bremen, ja?

Dennoch gibt Finanzexperte Born zu: "Die Spieler könnten wir uns nach einem schlechten Jahr leisten – bei einem weiteren schlechten Jahr müsste man überlegen."

Kommt bloß nicht auf die Idee uns nachher Pflaumen wie Klose oder Frings anzubieten!