Zeitzeichen

Montag, 5. März 2007

5. März 1911

Mit einem 4:2 beim FC Pfeil Nürnberg am letzten Spieltag war am 5. März 1911 die Titelverteidigung geglückt:

Der FCB gewann erneut die Ostkreismeisterschaft, wurde also wieder Bayerischer Meister!

Und diese Spieler bildeten damals die Stammelf:

Hofmann, Baumann, Kroiß, Schacherl, Gablonsky, Seitz, Fürst, Perkerna, Schneider, Berz, Meyer.

In diesem Team befanden sich bereits ein aktiver Nationalspieler und noch zwei weitere Spieler, die kurz vor ihrem Nationalmannschaftdebüt standen:

Max Gablonsky (1 Länderspiel), Fritz Fürst und Ludwig Hofmeister.

In der Saison 1910/11 sicherten sich die Bayern mit insgesamt 16 Siegen, einem Unentschieden und einer Niederlage, also 33:3 Punkten, wieder souverän die Bayerische Meisterschaft. Auch das Torverhältnis spricht für sich: 97:21!

Den Zweitplatzierten, den 1.FC Nürnberg, hatte der FCB mit 2:1 und 5:0 auf Distanz gehalten. Die einzige Niederlage kassierte man gegen den FC Wacker München mit 1:2.

Somit war der FC Bayern wieder für die Endrunde um die Süddeutsche Meisterschaft qualifiziert.

Samstag, 3. März 2007

3. März 2001

Oliver Kahn - es ist überhaupt nicht sein Ding, sich mit einer Niederlage abzufinden.

Er kämpft bis zur letzten Sekunde und setzt alles ein, um nicht als Verlierer vom Platz zu gehen.

So auch am 3. März 2001, als der FC Bayern am 24. Spieltag bei Hansa Rostock gastierte und kurz vor Schluss überraschend mit 2:3 zurücklag.

Er stürmte in der Schlussminute in den Rostocker Strafraum, stieg am höchsten und beförderte den hereingeflankten Ball ins Hansa-Tor - allerdings mit den Fäusten.

Für diese kuriose Aktion erhielt Kahn dann prompt die gelb-rote Karte!

Somit war nicht nur das Spiel verloren und die Tabellenführung futsch, der FC Bayern musste nun auch noch im nächsten Bundesligaspiel auf seinen Torhüter verzichten.

Kahn nahm das Ganze dann noch mit Humor: "Ich dachte, Torhüter dürfen im Strafraum die Hände benutzen..."

Donnerstag, 1. März 2007

29. Februar 2000

"Danke Bayern!" titelte der "Kicker". "Ein historischer Sieg", konstatierte Karl-Heinz Rummenigge. Und selbst der Kaiser strahlte: "Habt's ihr so was schon einmal erlebt?"

An jenem 29. Februar 2000 hatte der FCB in einer Weltklasse-Partie Real Madrid im Bernabeu-Stadion hochverdient mit 4:2 besiegt. Eines der besten Europapokal-Spiele des FC Bayern überhaupt!

Die Torschützen:

Scholl (21.), Effenberg (24.), Fink (39.) und Sergio (67.)

Und so sah die komplette Mannschaftsaufstellung des Teams aus, das für diesen einmaligen Gala-Abend sorgte:

Kahn, Kuffour, Matthäus, Babbel, (62. Linke), Lizarazu, Effenberg, Fink, Salihamidzic, Scholl (86. Tarnat), Elber (86. Santa Cruz), Sergio

Es war der erste Sieg einer deutschen Mannschaft im Bernabeu-Stadion überhaupt! Mit diesem Erfolg am 3. Spieltag des Championsleague - Zwischenrunde setzte sich der FC Bayern vor Real Madrid an die Spitze der Gruppe C.

Dienstag, 27. Februar 2007

27. Februar 1900

Vor exakt 107 Jahren, am 27. Februar 1900, wurde der FC Bayern im Gasthaus "Gisela" in der Frühlingsstraße von genau elf fußballbegeisterten Männern gegründet.

Diese Elf spalteten sich mit ihrem Beschluss vom MTV München 1879 ab, unter dessen Dach die Bayern bereits drei Jahre lang gekickt hatten. Als dann der MTV ("Männerturnverein") seinen Fußballern verweigerte, dem Verband Süddeutscher Fußballvereine beizutreten, traten diese aus Protest aus und gründeten den FC Bayern.

Kopf der "Rebellen" war Franz John, ein echter Preuße aus Berlin. Zur Vereinsfarbe wurde ganz bayerisch-stilecht "weiß-blau" erkoren, was jedoch bald nur noch auf dem Papier so war, da die Bayern aus praktischen Erwägungen lieber in schwarzen Hosen und weißen Hemden spielten.

Montag, 26. Februar 2007

26. Februar 1994

Der Start war holprig, aber am 26. Februar 1994 trat das Ereignis dann - wie erwartet - doch ein: An diesem 23. Spieltag fertigte der FC Bayern den bisherigen Tabellenführer MSV Duisburg(!) im Olympiastadion mit 4:0 ab und übernahm selbst die Tabellenspitze.

Damit war der Neu-Trainer Franz Beckenbauer nach nur drei Spielen da, wo er hin wollte: ganz oben.

Die trotz noch manchem Aussetzers in dieser Saison eroberte Tabellenführung behauptete man dann tatsächlich bis zum Saisonende.

Der Kaiser betreute in dieser Saison 1993/94 in 14 Spielen vom 21. bis 34. Spieltag die Mannschaft des FC Bayern. In dieser Zeit holte er 9 Siege, 2 Unentschieden und kassierte 3 Niederlagen - das machte 20:8 Punkte, oder 29 Punkte nach neuer Lesart.

Diese gute Bilanz und die immer wieder, auch angesichts des Mythos Beckenbauer schwächelnde Konkurrenz sorgten dafür, dass es für den FC Bayern am Ende zur Meisterschaft reichte.

Montag, 19. Februar 2007

19. Februar 1972

5 Tore in einem Spiel!

Dieser Bundesliga-Rekord gelang - wem auch sonst - Gerd Müller am 19. Februar 1972 im Heimspiel gegen RW Oberhausen - Endstand 7:0!

Allerdings stellt dieses 5er-Kunststück des Bombers heute ausnahmsweise keine Bundesliga-Bestmarke mehr dar.

Namensvetter Dieter Müller (1.FC Köln) traf in der Saison 1977/78 beim 7:2 gegen Werder Bremen 6mal ins Tor!

Gerd Müller dagegen wiederholte seine Torserie aus dem Oberhausen-Spiel noch weitere drei Male:

In der Saison 1972/73 gegen den 1.FC Kaiserslautern (6:0), 1975/76 gegen Hertha BSC (7:4) und 1976/77 gegen TB Berlin (9:0).

Daneben erzielte er noch 9mal 4 Tore in einem Spiel, 19mal 3 Tore und insgesamt 5 Hattricks.

Sonntag, 18. Februar 2007

18. Februar 1979

Am 18. Februar 1979 bewies Präsident Wilhelm Neudecker noch einmal ein glückliches Händchen, was Neuerwerbungen für den FC Bayern anbetraf:

Er verpflichtete Uli Hoeneß, zu der Zeit noch Spieler des 1. FC Nürnberg, für die kommende Saison als neuen Bayern-Manager!

Und Uli Hoeneß versprach, zu seinem Einstand gleich einen hochkarätigen Stürmer mitzubringen:

Dieter Hoeneß, seinen Bruder.

Dieser hatte bis zu diesem Zeitpunkt für den VfB Stuttgart gespielt und sich zu einem torgefährlichen Mittelstürmer entwickelt. In seiner letzten Saison im VfB-Trikot erzielte er 16 Treffer und debütierte in der Nationalmannschaft.

Den FC Bayern kostete der Hoeneß-Transfer ganze 175.000,- DM - aber nicht nur deshalb bezeichnete Uli Hoeneß die Verpflichtung seines Bruders "als den besten Einkauf meiner Manager-Karriere":

Für die Bayern absolvierte Dieter Hoeneß zwischen 1979 und 1987 224 Bundesligaspiele und erzielte dabei 102 Treffer!

Dienstag, 13. Februar 2007

13. Februar 1910

Am 13. Februar 1910 war der größte Erfolg des FC Bayern seit seiner Gründung perfekt:

Mit einem 4:2 über die SpVgg Fürth holten sich die Rothosen ungeschlagen die Ostkreismeisterschaft!

Der "Ostkreis" umfasste damals ganz Bayern - der FC Bayern war damit Bayerischer Meister.

In der Endrunde um die Ostkreismeisterschaft 1910 spielten neben dem FCB noch drei weitere Teams mit: der MTV München, der 1.FC Nürnberg und eben die SpVgg Fürth.

Alle drei Rivalen putzte der FC Bayern weg, am Ende hatte er alle 6 Spiele bei 33:10 Toren gewonnen - und nahm dann erstmals an der Endrunde zur Süddeutschen Meisterschaft teil, deren Sieger wiederum um die Deutsche Meisterschaft spielen durfte.

Süddeutscher Meister 1910 wurde jedoch der Karlsruher FV, im gleichen Jahr am Ende auch Deutscher Meister.

Der FC Bayern landete auf dem zweiten Platz.

Donnerstag, 8. Februar 2007

8. Februar 1995

8. Februar 1995, Tag des Otto-Versands.

Der Trainer von Werder Bremen, Otto Rehhagel, flog an diesem Tage nach München und wurde dann ins Haus von Bayern-Manager Uli Hoeneß chauffiert, um sich die entscheidende Frage von Franz Beckenbauer anzuhören:

"Otto, magst ned zu uns kommen im nächsten Jahr?"

Und dieses Mal, nachdem er 1985 und 1992 Anfragen des FCB abgelehnt hatte, wollte Otto!

Seine Trainerkarriere bis dahin:

Werder Bremen (1981-1995)
Fortuna Düsseldorf (12.10.1979 - 5.12.1980)
Arminia Bielefeld (10.10.1978 - 1979)
Borussia Dortmund (1976 - 1978)
Kickers Offenbach (2.4.1974 - 9.12.1975)

Dienstag, 6. Februar 2007

6. Februar 2002

"Wenn das passieren sollte, drehe ich zehn Minuten lang eine Ehrenrunde", hatte Willy Sagnol versprochen, falls er endlich sein erstes Tor für den FCB schießen sollte.

Und am 6. Februar 2002 war es dann endlich soweit - Sagnol schlug zum ersten Mal zu.

Die Ehrenrunde allerdings unterblieb dann aber genauso wie alle sonstigen Jubelgesten:

Sagnol erzielte das Tor beim 1:2 am Millerntor gegen den FC St. Pauli.