Dienstag, 17. Januar 2006

Wortakrobat # 293

Wortakrobat des Tages:

Hans Meier

"In Köln haben sie vier Tage lang die Geschäftsstelle abgeschlossen und jede halbe Stunde eine Flasche Sekt entkorkt, als sie den Toni Polster für 1,8 Millionen Mark nach Gladbach verkauft hatten."

Hans Meier

Manche Spieler scheinen

es echt nötig zu haben...

Der brasilianische Fußball-Profi Evanilson hat im Trainingslager des 1. FC Köln für Verwirrung gesorgt. Der ehemalige Spieler von Borussia Dortmund hatte am Dienstag bestätigt, bei den Rheinländer vorerst einen Vertrag bis zum Saisonende zu erhalten. "Es ist alles klar", hatte Evanilson gesagt. FC-Manager Michael Meier widersprach wenig später dieser Darstellung.

Also doch noch kein weiterer Abstiegshelfer beim Boom-Klub! ;-)

Montag, 16. Januar 2006

Weitgehend isoliert

scheint Heribert Bruchhagen nach seiner zuletzt geäußerten, wohl subjektiv gefärbten Kritik an der neuen TV-Gelder-Verteilung zu sein.

Nach Bayern-Boss Karl-Heinz Rummennige haben auch die Liga-Vorstandsmitglieder Wolfgang Holzhäuser (siehe Interview), Harald Strutz und Andreas Rettig auf FR-Anfrage auf heftige Kritik des Frankfurter Vorstandschefs Heribert Bruchhagen reagiert. [...] Sein Mainzer Kollege Harald Strutz reagierte mit Unverständnis: "Es geht mir langsam auf den Keks, mir von Herrn Bruchhagen immer wieder sagen lassen zu müssen, Rummenigge führe alle Vereine vor. Das ist doch Nonsens." Bruchhagen solle "nicht glauben, er habe das Rad neu erfunden", lieber öffentlich "den Ball flach halten" und sich stattdessen bei Mitgliederversammlungen äußern. Das habe der Frankfurter Vorstandschef Ende Dezember nicht getan: "Da ist er durch Schweigen aufgefallen."

Soviel zum Bruchhagenschen Ego...

Selbst ein nicht gerade als Bayern-Intimus bekannter Andreas Rettig fordert Bruchhagen zur Mäßigung auf:

Liga-Vorstandsmitglied Andreas Rettig, der Ex-Manager des 1. FC Köln, sagte, er erwarte von Bruchhagen, dass dieser seine Ideen einbringe: "Er hat sein Büro bei der Eintracht doch nur einen Steinwurf von der Liga-Zentrale entfernt."

Im angesprochenen Interview sagt übrigens Holzhäuser:

Frankfurter Rundschau: Ihre Kollegen Bruchhagen und Rummenigge streiten sich heftig. Bruchhagen wirft Ihnen und Ihren Kollegen im Vorstand des Ligaverbandes vor, als "Kommission Rummenigge" bloß noch braver Erfüllungsgehilfe des Bayern-Bosses Karl-Heinz Rummenigge zu sein. Hat er recht?

Wolfgang Holzhäuser: Mit Sicherheit nicht. Unsere Aufgabe besteht nun einmal darin, trotz teilweise diametral gegenüberstehender Interessen der 36 Lizenzvereine einen Kompromiss zu finden. Wir haben uns darauf geeinigt, dass kein Verein weniger erhält als beim alten Verteilungsmodell der Fernsehgelder und dass jeder Verein von dem, was mehr reinkommt (420 im Vergleich zu 300 Millionen Euro pro Jahr, die Red.) auch etwas abbekommen muss, dass aber der Leistung in Zukunft mehr Rechnung getragen werden soll.

Das heißt, dass die Bayern von der Verteilung künftig mehr profitieren werden als alle anderen Klubs. Ist Bruchhagens Kritik deshalb nicht berechtigt?

Ich weiß nicht, was ihn manchmal so treibt. Er schießt bisweilen über das Ziel hinaus. Es ist nun einmal so, dass man in einem Gebilde von 36 Mitgliederklubs möglicherweise 36 verschiedene Auffassungen hat. Da ist es nicht leicht, immer den Ausgleich zu finden. Wir haben im Vorstand immer einen Konsens gefunden. Den hat Rummenigge immer mitgetragen.


Komisch, wie unterschiedlich doch die Welt ausserhalb der von Bruchhagens aussieht...

Das Interview wird aber noch besser:

Bruchhagen glaubt, dass der Weg nach oben für einen Klub wie Eintracht Frankfurt verbaut ist. Teilen Sie diese Ansicht?

Also ich denke, Eintracht Frankfurt ist durchaus in der Lage, mit einem von Gottes Hand hingestellten Stadion, mit einer sehr vernünftigen Politik, die Eintracht Frankfurt auch mit Hilfe von Bayer Leverkusen, das Spieler zu sehr günstigen Konditionen an die Eintracht abgegeben hat, durchaus vorne mitspielen kann.


Interessant...

Wenn die Bayern und andere Spitzenklubs aus den zusätzlichen TV-Geldern von 120 Millionen Euro überdimensional profitieren, ist das Ihrer Meinung nach keine zusätzliche Wettbewerbsverzerrung?

Wenn wir von Wettbewerbsverzerrung reden, dann müssen wir auch fragen, ob es richtig ist, dass in Berlin der Umbau des Olympiastadions mit 250 Millionen Euro von der öffentlichen Hand finanziert wurde. Oder ob es richtig ist, dass in Frankfurt viel, viel Geld (188 Millionen Euro, die Red.) für das neue Stadion ausgegeben wurde und keiner wusste, wer es betreibt - und Eintracht Frankfurt kann dieses schöne Stadion jetzt nutzen


Mich würde einfach mal interessieren, was Don Quichote dazu sagt!?

Sonntag, 15. Januar 2006

Bis zu einem gewissen Grad ist Spam

ja ganz witzig - so versucht seit Anfang des Jahres jemand mit der E-Mail-Adresse "holyyyyy@gmail.com" und wechselnden Namen wie etwa "Poker dining table", "Texas holdem odds chart", "Used poker table" oder "On line strip tease poker" verzweifelt im Mythos-Bayern.de - Gästebuch Kommentare zu platzieren.

Die IP-Adresse variiert und ist ohnehin gefaked - Inhalt dieser "Beiträge" sind jeweils lustige Dailer-Installations-Links...

Mal schauen wie lange sein/ihr Atem ist, bis er/sie/es merkt, dass diese Beiträge im redaktionierten Gästebuch ohnehin nicht freigegeben werden...
;-)

Wortakrobat # 292

Wortakrobat des Tages:

Lothar Matthäus

"Wir dürfen jetzt nicht den Sand in den Kopf stecken."

Lothar Matthäus

Freitag, 13. Januar 2006

Ok, dass Jose Mourinho einen

an der Klatsche hat, haben wir ja schon besprochen - jetzt gibt es so etwas wie ein Best-Of - schließlich haben wir ja Winterpause und man kann sich ja nicht jeden Tag Transfergerüchte ausdenken!

"Wir haben hervorragende Spieler und jetzt auch - verzeihen Sie, wenn das arrogant klingt - einen sehr guten Trainer."

"Wenn ich einen einfachen Job haben will, hätte ich in Porto bleiben können. Die Champions-League-Trophäe, einen schönen blauen Trainersessel, Gott und gleich nach Gott komme ich!"

"Liverpool hat ein Tor geschossen. Verzeihen Sie, ich wollte sagen: der Linienrichter hat es geschossen."

"Wir haben nicht verloren. Das Spiel stand nach 120 Minuten unentschieden. Also haben wir nicht verloren."

Zuletzt hatte es sich ja schon

angedeutet, dass die Ikone Assauer abgesägt werden soll und jetzt passiert es sogar tatsächlich...

Manager Rudi Assauer hat sich dem Druck des Aufsichtsrates gebeugt und übernimmt am 1. August 2006 das Präsidenten-Amt beim FC Schalke 04 vom bisherigen Vorsitzenden Gerhard Rehberg.

Die Frage bleibt, ob Schalke danach einen Weg aus dem Chaos findet?

Donnerstag, 12. Januar 2006

Euphorie beim FC?

Irgendwas läuft da schief in Köln, plötzlich wollen ständig Bankdrücker oder sonstige mit Defiziten behaftete Ex-Top-Spieler da hin...

Entweder wollen die wirklich dem FC helfen (höhö), oder den schnellen Euro machen?!

Sowohl Streller als auch Zivkovic kommen auf Leihbasis bis Saisonende zum FC, stehen ab 30. Juni dieses Jahres wieder beim VfB Stuttgart bis 2008 bzw. 2007 unter Vertrag. Das Duo wird einzig zur Rettung verpflichtet, dürfte dem FC für das gut fünfmonatige Engagement insgesamt etwa eine Million Euro kosten.

Ist das jetzt Panik, blinder Aktionismus oder wirklich alles geplant?

Ebenfalls ein Leihgeschäft bis zum Sommer schwebte dem FC im Fall Markus Babbel (33, ebenfalls Stuttgart) vor. Der Innenverteidiger will aber nun beim VfB bleiben. In Köln wollte der ehemalige Nationalspieler einen über das Saisonende hinaus datierten Vertrag. Babbels stattliche Gehaltswünsche hätte der FC allerdings - im Falle des Abstiegs in die Zweite Liga - nicht über diese Spielzeit hinaus erfüllen können.

Ergo hätte der FC ansonsten Babbel geholt, ja?

Ok, streicht die Frage!
;-)

Und schon haben wir wieder eine neue Ausrede!

Falls auch in Zukunft die Auslastung der Arena-auf-Schalke StumpenRudi- Veltins-Arena nicht die Wirtschaftlichkeitsgrenze überschreiten kann, hätten wir ja jetzt eine weitere Ausrede parat...

"Wir überlegen, ob wir nicht sogar verpflichtet sind, gegen diese fehlerhafte, subjektive, diffamierende und schädigende Berichterstattung der Stiftung Warentest vorzugehen", ließ Vorstandsmitglied Peter Peters am Donnerstag in einer Vereinsmitteilung verlauten.

Und gleich aus allen verbalen Rohren zu schießen...

Peters sagte weiter, Schalke 04 stehe mit der Arena in einem harten Wettbewerb mit anderen, nicht getesteten Veranstaltungsstätten in Nordrhein-Westfalen und außerhalb. [...] Immerhin sei die Veltins-Arena als multifunktionale Veranstaltungsstätte auf diese Vielzahl der Events wirtschaftlich angewiesen, "und sie ist im Übrigen auch vollständig privat finanziert", fügte er hinzu.

Natürlich und wie, überhaupt keinerlei öffentliche Gelder oder gar Bürgschaften gingen da früher oder heute über den Tisch, nein, auf keinen Fall!

Nein, wir wollen das Feld nicht kampflos aufgeben!

Einmal mehr wird hier unter dem Mantel der Demokratieförderung offen zur Wahlmanipulation aufgerufen!

Das wollen wir doch nicht so stehenlassen, oder?

Eben, also dann: Sofort mal fleissig für Makaay zum Torschützen des Jahres abgestimmt, oder von mir aus auch für einen der sieben anderen Torschützen!
;-)

Meine Stimme wurde schon gezählt!

Wortakrobat # 291

Wortakrobat des Tages:

Andreas Möller

"Mailand oder Madrid - egal, hauptsache Italien."

Andreas Möller

Mittwoch, 11. Januar 2006

Mirko Slomka

hatte ja mal einen richtig guten Start in Gelsenkirchen, oder?

Herrlich, sowas gibt es nur bei Königsblau...
;-)

[via Bundesliga-Blog.de]

Dienstag, 10. Januar 2006

Es ist soweit!

Wie auch schon von mir angedeutet ist die Allianz-Arena in Zukunft noch größer!

Durch eine Aufstockung an erlaubten Stehplätzen stehen an Stelle der bisher 66.000 Zuschauer insgesamt 69.901 Plätze für die Heimspiele von Meister Bayern München und von Zweitligist 1860 München zur Verfügung.

Fragt sich nur, ob diese erhöhte Kapazität auch die Chancen auf Karten erhöht...

Update: Vollzug!

Das kommt schon irgendwie

komisch rüber, in der Tat!

Worum geht es?

Na um die unendliche Ailton-Story!

Klar, es hat schon ein gewisses Geschmäckle, dass ausgerechnet kleines, dickes Ailton, nach Monaten des Streits und der beleidigten Leberwürste im Trainingslager in der Türkei gegen seinen Ex-, Ex-Klub alle drei Tore zum 3:2-Sieg schießt, was dann allerdings danach folgte passt einmal mehr ins perfekte Hollywood-Schema:

"Mit dieser Leistung hat sich Ailton bei Bundesliga-Klubs angeboten. Er hat damit gezeigt, dass er gewillt ist, den Verein zu verlassen. Ich kann nicht mehr auf ihn bauen", sagte Tigana, nachdem Ailton beim 3:2 im Testspiel seines Klubs Besiktas Istanbul gegen Bremen alle drei Treffer erzielt hatte.

Mehr Popcorn!

Eigentlich wollte ich

zu diesem Thema ja nix mehr sagen, aber Heribert Bruchhagen hat offenbar nicht genug eigene Probleme mit seiner Frankfurter Eintracht und obendrein noch ziemlich viel Langeweile - würde er sonst solche Interviews geben?

Man kann über die Verteilung der TV-Gelder und den "Ausländer"anteil in deutschen Mannschaften ja gerne streiten, was ich auch schon gemacht habe, aber was hat Bruchhagen für Probleme?

Hat denn ein Verein bei der Frankfurter Ligaversammlung am 21. Dezember den Antrag auf Abschaffung der Ausländerbeschränkungen gestellt?

Natürlich nicht. Das ist vom Ligaverbandsvorstand gekommen, und der wird ganz allein dominiert von der "Kommission Rummenigge". Für mich ist der Vorstand die "Kommission Rummenigge".


Und weiter

Ich sage voraus, daß Bayern in den nächsten zwanzig Jahren sechzehnmal deutscher Meister wird.

Hat er Fieber?

Welche Chance hat denn die von Ihnen angeführte Frankfurter Eintracht noch, in den Kreis der Großen, zu denen der Klub früher gehörte, zurückzukehren?

Keine mehr. Aber wir haben eine riesige Chance, im Mittelfeld zementiert zu werden.


Und schon haben wir wieder die perfekte Entschuldigung, falls die Eintracht in ein, zwei Jahren einmal mehr ihrem Image der Fahrstuhlmannschaft alle Ehre macht...

Dennoch schienen diese Tendenzen am Publikum in den Bundesliga-Stadien vorbeizugehen. Die Arenen sind proppevoll wie nie. Wie das?

Der Fan ignoriert diesen Trend bisher. Doch die Gefahr besteht, daß irgendwann die Lust darauf fehlen wird, die Bayern immer wieder als Meister, den HSV immer wieder zwischen Platz drei und fünf und als Absteiger immer wieder Duisburg, Bielefeld oder Bochum zu sehen. Für uns in Frankfurt ist das ja okay, weil wir uns schon aufgrund unseres Stadions von den Kleinen abheben und uns deshalb leicht im Mittelfeld der Liga etablieren können.


Weil nicht sein kann, was nicht sein darf! Interessant, dass Bruchhagen seine Eintracht schon gar nicht mehr zu den Absteigern zählt, so schnell kanns gehen, am neunten Spieltag noch auf einem Abstiegsplatz und jetzt schon gesteigertes Anspruchsdenken...

Rummenigge hat übrigens auch schon reagiert...

Die Bezeichnung des DFL-Vorstands als "Kommission Rummenigge" - so hatte sich der Vorstandsvorsitzende der Frankfurter Eintracht geäußert - "empfinde ich als große Beleidigung der DFL und als Diskreditierung", so Rummenigge in einem Interview mit dem kicker

So war es ja wohl auch gedacht...

Rummenigge spricht von "Unwahrheit und Lüge", wenn es um seine angebliche Rolle beim Thema Local Player geht: "Herr Bruchhagen verdreht die Fakten, ich gehörte diesem Gremium gar nicht an, sondern wurde am 21.12. davon informiert" - dass zur neuen Saison in jedem Kader vier Spieler vorhanden sein müssen, die zwischen dem 15. und 21. Lebensjahr mindestens drei Spielzeiten in Deutschland ausgebildet wurden.

Ein bißchen Drehen hier und da kann doch nicht schaden...

Die von Bruchhagen in einem FAZ-Interview geäußerte Vermutung, der DFL-Vorstand habe die bei UEFA-Wettbewerben gängige Limitierung des Kaders auf 25 Spieler bewusst weggelassen, kontert Rummenigge mit Fakten: "Ich habe am Dienstag mit dem DFL-Vorsitzenden Werner Hckmann darüber gesprochen, es wird darüber nachgedacht. Ich sehe gute Chancen, dass die Begrenzung auf 25 Spieler umgesetzt wird." Auch Oliver Bierhoffs Aussage, die neue Ausländerregelung ohne Kaderlimit sei "ein Witz", begrüßt Rummenigge: "Da hat Oliver Bierhoff Recht, das habe ich ihm am Dienstag ausdrücklich mitgeteilt sowie unsere Zustimmung und Unterstützung zugesagt, dass eine Begrenzug auf 25 kommt."

Auch wenn es nicht in Bruchhagens (Welt-)Bild passt...

Rummenigge vermutet, "Herr Bruchhagen" sei "sehr frustriert, aus drei Gründen", die er auch anführt: "Erstens, weil sein Vertrag als Geschäfstführer der DFL nicht verlängert wurde; zweitens, weil er bei der Wahl zum DFL-Vorstand gescheitert ist, und drittens, weil sein Antrag auf Erhöhung der Bundesliga von 18 auf 20 Klubs nicht durchging."

Und wer hat es schon vor einem Jahr gewusst?

Rummenigge droht auch schon mit Konsequenzen:

"Es kann nicht sein, dass ein Mensch wie Bruchhagen die DFL und den FC Bayern beleidigt und diskreditiert. Ab sofort werde ich mich wehren." Und zwar so: "Ich werde mir juristische Schritte offenhalten, wenn sich Herr Bruchhagen nicht in aller Form entschuldigt." Weiter sagt Rummenigge: "Ich muss keinen Beifall haben, lasse mich aber nicht beleidigen. Ich erwarte von Herrn Bruchhagen ganz speziell bei der DFL und bei mir eine öffentliche Entschuldigung."

Na warten wir mal ab, was weiter passiert, scheint ja spannend zu werden...
;-)

Update: Den einmal mehr in ihren Schützengräben verharrenden Dreht-Rummenigge-jetzt-völlig-ab - Diskutanten sei gesagt, dass inzwischen nicht nur KHR das Verhalten von Bruchhagen völlig inakzeptabel findet...

Hackmann forderte von Bruchhagen, dass der sich öffentlich für seine Kritik am Ligaverband sowie am FC Bayern München an der Verteilung der Fernsehgelder entschuldigen soll. Bruchhagen habe die Grenzen der freien Meinungsäußerung überschritten, behauptete Hackmann.

Aber Hackmann ist ja wahrscheinlich auch von der Bayern-Mafia geschmiert, gelle?
:-p

Das Thema

Stiftung Warentest und "Stadionmängel" kocht ja zur Zeit ganz schön hoch!

Nicht dass ich generell der Meinung Franz Beckenbauers wäre, aber was die sog. Bewertung der SW inzwischen alleine an Gegendarstellungen bewirkt hat, wirft auch in meinen Augen einen leichten Schatten auf die, auch von mir bisher sehr geschätzte Unabhängigkeit und Seriösität dieser Organisation...

Nur ein Zitat aus all den widerlegten sog. Mängeln (hier im Falle des FCK):

Die von der Stiftung Warentest kritisierten Mängel im Bereich des Brandschutzes bestehen so nicht. Bedingt durch die Kapazitätserweiterung waren in diesem Bereich entsprechende Nachrüstungen notwendig. Zwischenzeitlich wurden in umfangreiche Brandschutzmaßnahmen und in eine Brandmeldeanlage mehrere hunderttausend Euro investiert. [...] Falsch ist die Darstellung der Stiftung Warentest, auch im Hinblick auf den Bereich Pressetribüne: Diese fußt sehr wohl auf einer Stahlkonstruktion, lediglich die Verkleidung ist aus Holz. [...] Die fehlenden Brandmelder waren zum damaligen Zeitpunkt in der Installationsphase. Die von der Feuerwehr zusätzlich als notwendig erachteten Brandmelder sind zwischenzeitlich ebenfalls installiert. [...] Beim kritisierten Rauchabzug erlagen die Inspektoren dem Irrtum, dass es sich um eine geschlossene Fassade handelt. Diese wirkt optisch zwar geschlossen, ist aber offen und garantiert somit den Rauchabzug. [...] Die fehlende Feuerwehr-Umfahrt ist aus rein topografischen Gründen nicht möglich, da sich die Nordtribüne über einer Felswand – wie für jeden nachvollziehbar – befindet.

Hallo?!
Waren die Tester der Stiftung beim Besuch irgendwie nicht Herr ihrer Sinne? Ich bin ja immer dabei, wenn es was gegen den FCK zu hetzen gibt, aber was soll das?

In Zukunft sollten wir Studien der Stiftung Warentest wohl immer ein wenig misstrauisch bewerten, oder?

[via Allesaussersport.de]

Montag, 9. Januar 2006

Bekommt

Werders Premium-Sponsor jetzt Ärger?

So vermutet zumindestens das Bundesliga-Blog

Da steige ich doch direkt mal mit ein!

Noah Sow schreibt in ihrem Blog:

Bei Ihren Produkten könnte aufgrund der extremen Niedrigpreise der Eindruck entstehen, dies sei nur durch Beschäftigung von ArbeiterInnen zu ähnlichen Bedingungen zu bewerkstelligen. Sicher können Sie zu diesen Eindrücken Stellung nehmen oder sie gar ausräumen.

Das wird Kik bestimmt tun, oder auch nicht, vielleicht fassen die diesen und diesen Beitrag ja auch als Satire auf?

Wir bleiben dran!

Was ich bisher übrigens noch gar nicht wusste, dass Noah Sow auf ihrem Blog eine Rubrik Fußball hat, und die ist auch noch Werder-kritisch - da werd' ich dann wohl mal öfter vorbeischauen in Zukunft!

[via blogfrei.de/noahsow]

Statistiken sind so eine Sache,

wer wüßte das besser als ich...

Jetzt hat das Bundesliga-Blog (wir erinnern uns, es ist Winterpause) auch meine Fehlentscheidungs-Tabelle gefunden und diese mit der Blutgraetschen-Version verglichen, was man nicht 1:1 machen kann, weil sie sich doch tatsächlich unterscheiden...

Das liegt zum einen daran, dass um die statistische Grundlage der Blutgraetschen-Tabelle in der Vergangenheit ohnehin schon einmal gestritten wurde und zum anderen, dass ich in dieser Saison auch die eigene Wahrnehmung über Premiere- Sportschau- und Sportstudio-Bilder habe untermauern lassen!

Abgesehen davon sind die Zahlen der Blutgraetsche inzwischen schon veraltet, was sie auch in der letzten Saison lange waren (erst zu Saisonstart, wurden die letzten 4 Spieltage der Vorsaison nachgeliefert), allerdings begründet, da die Macher hinter der Grätsche chronisch überlastet sind!

Die aktuellen Zahlen (inkl. des 17.Spieltages) liefern ein leicht verändertes Bild, was dem Bundesliga-Blog wohl nicht mehr so arg gefallen wird:

Alternative Tabelle

Und die Frage, ob man mit derlei Tabellen beweisen kann, "warum der FC Bayern München es nicht verdient schon wieder Meister zu werden" ist auch nicht ganz schlüssig, denn gerade der FC Bayern belegt, dass "sich im Fußball alles immer ausgleicht", hat er doch im (bisherigen) statistischen Zeitraum von 2002-2005 ein Punktekonto von exakt +/- 0!

Ebenso wie Mönchengladbach, Cottbus und Mainz und im krassen Gegensatz zu Werder Bremen, dem "Liebling der Schiedsrichter" (+13 Punkte durch Fehlentscheidungen) und Schalke 04, dem "hässlichen Entlein" (-16 Punkte durch Fehlentscheidungen)!

Klar ist das alles im Grunde Spielerei und belegt alles und nichts, aber erstens wird diese Statistik immer glaubhafter, je länger ihr Zeitrahmen ist und zweitens passt sie dann doch nicht so ins geplante Rauten-Bild!
;-)

[via Bundesliga-Blog.de]

Sonntag, 8. Januar 2006

Inzwischen ist auch

anderen aufgefallen, dass wir gerade Winterpause und viele (Fußball)Blogger Langeweile haben - soviel Langeweile, dass man im Ernst schon Google "missbraucht", um mal einen fränkischen Sieg über die Bayern zuzuschauen!

Es geht aber auch anders! :-D

[via Clubfans.de]

Vollzug zu melden!?

Nachdem ich ja zuletzt schon die ersten Meldungen bzgl. Willy Sagnol angesprochen hatte, hat er offenbar tatsächlich wirklich um vier Jahre beim FC Bayern verlängert!

Die restlichen Hintergrund-Informationen sind ebenfalls nicht uninteressant:

Hoeneß: Seine Zusage hatten wir schon vor Weihnachten.

Ach was?

Hoeneß: Willy ist ein spezieller Fall, ein sehr emotionaler Typ. Bei unserem ersten Gespräch hat er viel Geld verlangt. Wenn wir ihm das bezahlt hätten, hätte er wohl sofort unterschrieben. Aber das konnten wir nicht gleich machen, ich hab' Bedenkzeit erbeten. Dann hat er wohl gedacht: Das bezahlen die sowieso nicht, jetzt entscheide ich mich anders. Er hat ja lauter Pläne, und er meinte, er müsse noch mal was anderes machen, bevor er später nach Korsika zieht. Ich glaube, der entscheidende Punkt war, dass ich ihn angerufen und das Angebot aufrechterhalten habe, nachdem er uns abgesagt hatte. Das hat ihm unheimlich imponiert, dass wir nicht die Tür zugeschlagen haben.

Es geht hier ja schließlich auch um den FC Bayern - der eine begreift das früher, der andere später!

SZ: Das war dann wohl der Heimweh-Faktor - obwohl er noch nicht weg war.

Hoeneß: Das ging ja dann erst richtig los. Mit den Fans, die ihn gefeiert haben, und in der Mannschaft, in der Willy unglaublich beliebt und der Leader der Ausländer ist. Spieler sind zu mir gekommen und meinten, wir müssten Willy unbedingt halten. Und seit er nicht mehr in Grünwald, sondern in der Stadt wohnt, ist er Münchner geworden. [...]

SZ: Das sind aber weit reichende Prozesse, um die Spieler zu überzeugen.

Hoeneß: Es ist halt ein Problem, wenn der Herr Capello (Trainer Juventus Turin) extra nach München kommt, und der Herr Moggi (Manager Turin) im Privatjet anreist. Da muss ich sagen, es ist einfach nicht in Ordnung, wenn man einen Spieler eines anderen Klubs vor der offiziellen Frist am 1. Januar so intensiv anspricht. Da kann man doch mal anrufen. Chelsea hat im Fall Ballack angerufen, Manchester, Milan auch - Juve hat wegen Sagnol nie angerufen, obwohl sie am konkretesten mit ihm verhandelt haben.

SZ: Wollten Sie Juve mal zeigen, dass Sie mithalten können, nachdem Turin im letzten Jahr Robert Kovac weglockte?

Hoeneß: Die durften uns nicht wieder eine Flanke aufreißen mit ihren Fernsehgeldern, die sie dort reingeschaufelt bekommen, ohne was dafür zu tun. Wir wollten Flagge zeigen: Ein FC Bayern lässt sich nicht permanent vorführen. Das haben wir uns was kosten lassen.


Fragt sich nur, woher das Geld kam?

Hoeneß: Nein. Wir sind gerüstet für die Zeit ohne ihn. (Ballack) Aber wir würden ihm auch nicht die Tür zuschlagen und sagen: Jetzt ist es vorbei. Wir werden immer gesprächsbereit sein - doch wie die Gespräche dann laufen sollen, dazu habe ich im Moment keine klare Idee. Eines ist aber klar: Wir haben nun Gelder verlagert, auf andere Spieler, die wir unbedingt halten wollten. Willy Sagnol zum Beispiel.

Das habe ich ja immer schon gesagt! Es liegt bei Ballack, was er nun macht, ob er bleibt oder geht...

Will er unbedingt weg, dann kann er gehen, will er doch bleiben, dann wird neu verhandelt , aber auf einem wesentlich niedrigeren Niveau!

Zum aktuellen Thema PrinzPoldi kommt auch noch was:

SZ: Und jetzt müssen Sie sich mit Werder Bremen und dem Hamburger SV kabbeln. Auch diese beiden Klubs wollen Lukas Podolski. Wird der Norden frech?

Hoeneß: Ach was, das ist völlig legitim, dass die jetzt Führungsanspruch in Deutschland anmelden. Es ist doch noch gar nichts passiert, es sind noch keine Summen aufgerufen. Erstmal muss sich doch der Spieler erklären, was er will.


Eben und das kann noch dauern, aber wir haben ja Zeit...

SZ: Podolski ist 20, er hat bescheidene vier Tore in der Hinrunde erzielt. Sind Sie überzeugt von seinen Fähigkeiten?

Hoeneß: Er ist auf jeden Fall das größte deutsche Stürmertalent. Aber er leidet unter dem Druck, der tagaus, tagein auf ihn einwirkt. Dem ist er nicht gewachsen. Sebastian Deisler hat das gut beschrieben, wie er damals der Alleinunterhalter für die Yellow Press in Mönchengladbach und Berlin gewesen ist. Die breiten Schultern, die es hier in der Mannschaft gibt, würden Podolski gut tun, dann könnte er sich mal wieder auf Fußball konzentrieren.


Ein Aspekt, der noch gar nicht berührt wurde!

Danach wird das Interview richtig geil, solche Sätze sagt nur ein Hoeneß:

SZ: Finanziell hätte der FC Bayern wohl Vorteile.

Hoeneß: Dass sich der HSV bemüht, ist ja legitim. Die große Frage ist, ob die - wenn's drauf ankommt - in die Festgeld- oder in die Kreditabteilung gehen müssen, um den Spieler zu bekommen.

SZ: Und der Festgeldspeicher des FC Bayern wird immer voller, oder?

Hoeneß: Nein, aber er ist auch nicht leerer geworden.

SZ: Trotz der neuen Personalien?

Hoeneß: Zahlen wir aus dem Cashflow.

SZ: Ballack auch?

Hoeneß: Ja.

SZ: Podolski?

Hoeneß: Die Ablöse käme vom Festgeld, Gehalt nicht. Aber unsere liquiden Mittel liegen zwischen 120 und 150 Millionen Euro, die werden nicht weniger.

SZ: Was wollen Sie mit dem vielen Geld noch anstellen?

Hoeneß: Gar nichts. Liegenlassen. Und immer vermehren. Immer vermehren. Oder sollen wir's rausschmeißen?


Herrlich solche Sätze, oder?

Zu allem Überfluss werden wir jetzt auch noch wie Werder, so familiär:

SZ: Und jetzt sind alle, einschließlich Trainer Felix Magath, zufrieden mit der neuen, alten Mannschaft?

Hoeneß: Sehr. Felix hat ja eingeführt, dass am Abend vor dem Spiel um halbzehn an der Bar zusammen ein Bier getrunken wird. Und da fühl' ich mich wie in einer Familie. Da hocken dann die Franzosen und die Südamerikaner mit den Deutschen und dem Holländer, und das ist richtig schön. So habe ich mir immer Bayern München vorgestellt.


Roy bekommt übrigens auch noch sein Fett ab:

SZ: Müssen Sie Roy Makaay Dampf machen?

Hoeneß: Müssen wir mal beobachten. Er hat sicherlich über seine Hinrunde nachgedacht, und er hat sicher auch darüber nachgedacht, dass sein Vertrag bisher nicht verlängert wurde. Das ist auch ein Signal: dass er wissen muss, dass es so nicht geht. Er muss dahinkommen, wo er war: dass er nicht nur Tore schießt, sondern auch mitarbeitet. Dass er in der Mannschaft wieder ein Faktor wird.


Ja! Bitte! Am besten direkt mal im Trainingslager damit anfangen!

Aber sonst sind diese Winter- / Sommerpausen-Interviews von UH immer wieder ein Genuss - für mich zumindestens!
;-)

Wortakrobat # 290

Wortakrobat des Tages:

Eduard Geyer

"Da kann ich auch meine Frau hinten reinstellen."

Eduard Geyer über das schlechte Abwehrverhalten seiner Mannschaft

Freitag, 6. Januar 2006

Irgendwie merkt

man, dass wir gerade Winterpause haben: Fußball-Blogger beschäftigen sich wieder mehr mit Frauen und Sex und weniger mit der Pille!

Aber ist auch mal ganz nett, was anderes zu sehen, was nur teilweise aus Leder besteht... 8-)

[via Bundesliga-Blog.de]

Was haben Eichberg und Siebert gemeinsam?

Sie führten den FC Schalke 04 durch Chaos-Zeiten...

Nun, irgendwie fühlt sich der geneigte Fan z.Zt. an derlei Zeiten erinnert, wenn er die Posse um Assauer und die Trainerfrage beobachtet!

Zuerst sollte Assauer Frühstücksdirektor werden, dann wieder nicht und jetzt keilt StumpenRudi zurück:

"Ich lasse mich von niemandem vertreiben. Mein Vertrag läuft noch bis 2008."

Natürlich wäre Assauer nicht Assauer, wenn er nicht auch noch kräftig nachtreten würde um gleichzeitig die Trainerwahl seines "Nachfolgers" zu demontieren:

"Der Trainer hat eine erstklassige Truppe. Wenn er sich nicht so verzettelt wie Rangnick, kann er die Champions-League-Qualifikation noch schaffen."

Nett, aber auch der entlassene Trainer hat noch was zu sagen:

Ralf Rangnick betrachtet die Beförderung seines ehemaligen Assistenten Mirko Slomka zum neuen Chefcoach des Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04 voller Skepsis.

"Ich weiß nicht, ob ihm klar war, dass er da für sechs Monate die Notlösung ist", sagte Rangnick in einem Interview mit dem Kölner "Express". "Und ich wundere mich schon, schließlich hat er das Theater die letzten vierzehn Monate ja mitbekommen."


Und dies, wo er doch zuvor seinen Nachfolger noch gelobt haben soll:

Slomka selbst hatte am Tag seiner Beförderung erklärt, dass er mit Rangnick telefoniert und dieser ihm seinen Glückwunsch ausgesprochen habe. "Er hat gesagt, dass dies nicht nur eine gute, sondern die beste Lösung ist", hatte Slomka berichtet.

Beim Thema Nachtreten ist Rangnick übrigens auch ganz gut dabei:

"Gerade bei Schalke muss man sich die Frage stellen: Wollte da vielleicht keiner hin?" Schließlich seien ja derzeit einige gute Trainer auf dem Markt. Damit spielte Rangnick auf die Absagen von Ottmar Hitzfeld und Matthias Sammer an.

Aber wo er Recht hat, hat er Recht...

Mir wird langsam ein bißchen flau von dem ganzen Popcorn...