Spocht

Freitag, 13. August 2004

Griechische Klassik

Im Grunde ist so etwas doch das klassische Verhalten eines Dopingsünders, oder?!

Aber doch bitte nicht so plump...!

Es muss doch zumindestens jeden einigermaßen klar denkenden Menschen stutzig machen, wenn ein Kostas Kenteris 2000 bei Olympia in Sidney quasi aus dem Nichts auftaucht und Olympiasieger wird, danach wieder verschwindet, Weltmeister wird und nach einem erneuten Untertauchen auch noch Europameister und alles in den letzten 4 Jahren, ohne sich anderen Wettbewerben und den damit verbundenen Kontrollmöglichkeiten zu stellen - das erinnert ja schon fast an chinesische SchwimmerInnen - Verhältnisse...

Donnerstag, 12. August 2004

Weißbier-Waldemar

Tja, wer hätte das gedacht, dass bei es bei den Öffentlich - Rechtlichen Neid und Mißgunst geben könnte...

Waldemar "Waldi" Hartmann darf nicht mehr moderieren und wohl alles nur, weil er als die Lichtgestalt unter den Moderatoren gilt und sogar eigene Werbeverträge hat.

Naja, dass sich ein Hagen Boßdorf angesäuert fühlt, weil er weniger im Mittelpunkt steht als "Waldi", obwohl _er_ doch diese absolute journalistische Unabhängigkeit besitzt und sich nicht so an die Sportler ranschmeisst wie Hartmann, hat schon ein gewisses Geschmäckle, aber es wäre ja auch noch schöner, wenn sich die Herren Programmplaner und Sportchefs nicht auf unsere Kosten ihre Eitelkeiten gönnen würden - wo kommen wir denn da hin wenn sich jeder danach verhält wie er andere beurteilt...

Donnerstag, 22. Juli 2004

Das war jetzt wieder nötig, ja?!

Fein, Lance "der Kanibale" Armstrong hat also "mal wieder" gewonnen!

Das war jetzt offensichtlich auch noch nötig, oder?!

Es ist ja auch nicht möglich, dass man bei Vorsprüngen von 04:09, 05:11 und 08:08 Min. auf die verbliebenen Favoriten auf der letzten Berg - Etappe und zwei Tage vor dem abschließenden Einzelzeitfahren, wo der 04:09er Fahrer hoffnungslos verlieren wird, einmal jemand anderen gewinnen läßt, nein, man will alles haben, richtig!?

Hier geht's ja auch nicht unbedingt darum, weltfremd zu glauben, man bekäme im Profi - Radsport was geschenkt, aber wenn er sich selber als Champion sieht, und genau das muss man ja nach sechs Tour de France - Siegen auch selber neidlos anerkennen, dann muss er sich auch mit einem Eddie Merckx vergleichen lassen und da sieht die Welt dann schon anders aus, denn und dies sieht Rudi Altig genauso, Merckx hat immer selber mehr attackiert, auch andere Rundfahrten dominiert und seinem Team viel mehr Freiheiten gelassen, aber was reg' ich mich auf, Ullrich ist der Haupt - Verantwortliche dafür, dass Armstrong jetzt vor dem 6.Sieg in Serie steht, er hätte locker, bei richtigem Lebenswandel und der richtigen Berufseinstellung ein, oder zwei Tour de France - Siege mehr auf der Liste haben können - hätte, wenn und aber...

Der Berg ruft!

Eigentlich sollte dies ja ein Beitrag zu Ullrich's offensichtlich wiedergewonnener Stärke werden, aber dann bot sich doch noch ein anderes Thema in diesem Zusammenhang an:

Aufgrund der Vortages - Etappe, auf der Ullrich endlich zum ersten Mal Armstrong angegriffen hatte und US-Postal zusammen mit CSC die Lücke wieder zufuhr, machte man wohl bei der ARD latent Jens Voigt den Vorwurf nicht patriotisch genug zu sein, da es ja dabei um den Deutschen Ullrich gehen würde (der genaue Wortlaut ist mir nicht bekannt, da ich gerade zu diesem Teil der Etappe nicht zugeschaut habe!)...

Nun, einfach einmal davon abgesehen, ob ein unabhängiger Journalist so etwas vor einem Mio. - Publikum sagen sollte oder nicht, ist ein derartiger Vorwurf im Hinblick auf den Profisport im allgemeinen und den Radsport im speziellen eine ziemlich unglaubliche Sichtweise, die durchzogen ist von einer ausgeprägten Engstirnigkeit und einem falschverstandenen Nationalismus, denn, und da kommen wir zu dem Punkt der Geschichte, ein Jan Ullrich, und ein Jens Voigt sind als professionelle Radfahrer in erster Linie einmal ihrem Team verpflichtet und nicht ihrer Nation!

Wenn ein Jens Voigt von seinem Teamleiter die Anweisung bekommt sich zurückfallen zu lassen, um die Lücke zuzufahren, damit der Kapitän des Team, Ivan Basso, keine Zeit auf den Spitzen - Zeitfahrer und auch ansonsten wiedererstarkten Jan Ullrich verliert, dann ist das eine absolut normale und legitime Geschichte und wenn danach ein Jens Voigt schmunzelnd in die Kameras sagt, dass "er sich fast wie ein Vaterlandsverräter vorkommt", dann ist das auch bitteschön nicht wörtlich zu nehmen!

Jens Voigt erinnerte nach der gestrigen Etappe zu Recht an die Olympiade 2000, denn da und nur da fuhren die jetzt betroffenen Radfahrer für ihr National - Team und damals ist es sehr wohl so gewesen, dass Voigt patriotisch seine eigene Chancen für den Olympiasieg eines Jan Ullrich zurückgestellt hat!

Aber leider wird so etwas immer recht schnell vergessen, vor allem von den Trittbrettfahrern, die im letzten Jahr in türkis und jetzt wieder in magenta auf ihren Hobby - Rädern die Landstrassen unsicher machen!

Vielleicht sollte man einfach auch mal bedenken, dass für den Rückstand auf Armstrong und die Aussichtslosigkeit auf einen erneuten Tour - Sieg alleine Jan Ullrich und in keinster Weise Jens Voigt verantwortlich ist!

Der mediale Aspekt dieser Geschichte und die kritikfreie Berichterstattung um ja das eigene Produkt nicht zu beschädigen kennt man von den Öffentlich - Rechtlichen allerdings auch von vielen anderen Sportarten (Boxen, etc.) und deshalb werde ich ab heute, nicht nur sporadisch, sondern ausschließlich bei Eurosport den Rest der Tour verfolgen!

Dienstag, 20. Juli 2004

Geht doch!

Was soll man dazu sagen?!

Offensichtlich hat Jan Ullrich das Angreifen ja doch noch nicht verlernt und es uns heute einfach auch mal gezeigt.

Auf der ersten Alpen - Etappe sprang er Armstrong in einer nicht mehr für möglich gehaltenen Leichtigkeit davon, die den offensichtlich etwas irritierte und nur mit Mühe konnte in der Folgezeit der zwischenzeitliche 65 Sekunden - Vorsprung zugefahren werden - hat nix gebracht für den Rückstand auf Armstrong, wohl aber für die Moral!

Da muss ich, so wie es aussieht, mein bisherige Sichtweise anscheinend ein wenig korrigieren, was ich hiermit tue - zumindestens was die Einstellung Ullrich's zu dieser Tour betrifft, was die Vergeudung seines Talents während seiner bisherigen Karriere betrifft sicherlich noch nicht...

Mal abwarten, wieviel Vorsprung in den beiden Zeitfahr- und der schweren Alpen - Etappe übermorgen noch zusammenschmilzt und ob T-Mobile im Zweifelsfall Ullrich tatsächlich an Klöden vorbeiziehen läßt...

Sonntag, 18. Juli 2004

Online - Redaktionen...

Liest eigentlich heutzutage kein Kollege mehr die Artikel in Online-Redaktion gegen?!?

Offensichtlich nicht, denn wie sollte man sonst den ersten Satz "Die erste DFB-Poakl-Hauptrunde sorgt für ein interessantes Wiedersehen." erklären?!;-)

Abgesehen davon freu' ich mich natürlich auch drauf, dass der sog. TrainerMario Basler gegen seine alten Kollegen von der Weser antritt und auch die Reise zum Verbandsligisten TSV Völpke dürfte interessant werden, in welcher Form, dass wissen wir dann ja hinterher...

Samstag, 17. Juli 2004

Schlechte Beine...

haben wir doch alle mal, was allerdings gerade mit dem deutschen Radsport - Wunderkind Jan "Ulle" Ullrich abgeht ist schon verwunderlich...

Heute zum Beispiel war es durchgehend heiss, kein Regen und auch sonst oberflächlich alles in Ordnung und trotzdem verliert Ullrich erneut über 2:00 Minuten auf seinen eigentlichen Konkurrenten Armstrong und hat jetzt insgesamt fast 7:00 Minuten Rückstand - Ende Gelände!

Keine Ausrede war bisher zu platt, die Formschwäche Ullrich's zu erklären, aber wenn man die Tour gewinnen will, darf man sich sicherlich nicht vom Wetter, oder einer Erkältung stoppen lassen, es sei denn man ist wirklich ein "Schönwetter" - Radfahrer, oder es ist gar keine Formschwäche, sondern vielmehr einfach fehlendes Leistungsvermögen - dies einzugestehen wäre aber auf jeden Fall die Bankrott - Erklärung für einen Global - Player, einen sog. Groß-Konzern wie die Telekom, die sich mit viel Geld die Dienste Ullrich's gesichert haben, obwohl sie ihn zwei Jahre zuvor zum Teufel, sprich "Coast", später "Bianci" gejagt haben...

Hier liegt aber wohl auch der größte Fehler im Leben Ullrich's, da er vor zwei Jahren eben nicht zu seinem alten Mentor Bjarne Riis zum Team "CSC" gewechselt ist, der für ihn als sportlicher Leiter ein Glücksfall gewesen wäre. Mit Sicherheit war es aber ein großer Fehler, jetzt wieder zurück zum Team "T-Mobile" gewechselt zu sein, und wieder im alten Trott der "erfolglosen" Jahre von 1998 - 2002 zu verharren!

Ok, wir jammern hier zwar auf hohem Niveau, aber gerade die Tatsache, dass wir schon anfangen zu argumentieren dass "andere Fahrer so etwas nie erreichen werden", kann nicht als Grundlage dienen, weil man ja dann fast den Gedanken des Vorsatz mit einbringen muß, dass ein Jan Ullrich mit seinem Talent über all die Jahre fahrlässig umgegangen ist - schade eigentlich...

Was gibt es jetzt noch zu erreichen?
Ganz klar - Podium - maximal!