Spocht

Freitag, 19. November 2004

Na ist doch perfekt!

Es motzen doch ohnehin ständig alle über zuviel Fußball im Fernsehen! ;-)

Fans des Uefa-Cups gehen kommende Saison bei der ARD komplett leer aus. Der öffentlich-rechtliche Sender verzichtet auf die Rechte am internationalen Fußball-Wettbewerb, um sich Rückkehrer Harald Schmidt leisten zu können.

Und das die Verquickung von der ARD mit T-Mobile, Jan Ullrich, etc. aufgelöst wird, war ja nun einmal auch schon länger überfällig!

Zuletzt war immer häufiger die Verquickung von journalistischen Aufgaben und Sponsor-Tätigkeiten kritisiert worden. Unter anderem wurde der ARD vorgeworfen, aus eigenem Interesse zu unkritisch über die Dopingproblematik im Profirennsport zu berichten. Zudem hatte ARD-Sportkoordinator Hagen Boßdorf für Unmut in der Öffentlichkeit gesorgt, als bekannt wurde, dass er nebenberuflich für T-Mobile tätig war.

Samstag, 11. September 2004

Satz des Tages:

Es ist mir ein ästhetisches Bedürfnis, dass das Ehepaar Mayer-Vorfelder von der Ehrentribüne verbannt wird.

Daniel Cohn-Bendit, Europaabgeordneter der Grünen, auf die Frage der taz nach seinem sehnlichsten Wunsch an den neuen Bundestrainer Jürgen Klinsmann.

Es ist Kommunalwahlkampf und deshalb...

...ist bei der inoffiziellen Arena - Einweihung in Düsseldorf auch alles super gelaufen - wie zuvor prognostiziert!

Über die Penetranz der Behauptung, dass "der Regionalliga - Zuschauerrekord (bisher 28.075 in Leipzig) geknackt sei" - was immer noch falsch bleibt (s. hier), könnte man ja noch hinwegsehen, aber die Frechheit, zu behaupten, dass "der An- und Abmarsch der Zuschauer hervorragend geklappt" und "die Besucher sich sehr von den kurzen Wegen von und zur Arena beeindruckt zeigten hätten" schlägt dem Fass ja wohl den Boden aus!

Nach Berichten in, vom OB - Büro unabhängigen, Medien, war es vielmehr so, dass das Stadion, aber das war bekannt, noch nicht einmal zu 2/3 fertiggestellt ist und Besucher der Westtribüne für ihre 30,- Euro teuren Sitzplatzkarten, nicht nur kein Sitz vorfanden, sondern vor die Wahl gestellt wurden, sich über 90 Minuten hinzustellen, oder in den Baustellen - Staub zu setzen ("Die Rechnung für die Reinigung meiner Hose schicke ich OB Erwin. Der wollte ja unbedingt seine Wahlkampf-Einweihung feiern"), wobei man von vollen 90 Minuten ohnehin nicht sprechen konnte, da ohne Rücksicht auf tausende noch wartende Zuschauer das Spiel angepfiffen wurde. Die Staus vor den zwei(!) geöffneten Kassen führten dazu, dass viele der insgesamt 38.123 Besucher das erste Tor (20. Minute) in der Arena überhaupt nicht sehen konnten!

Nach dem Desaster mit dem Bürgertag, der für den 12.09.2004 geplant war (Auftritte von Nena und Olaf Henning (?!) wollten im Vorverkauf noch nicht einmal 2.000 Interessierte sehen - Absage), verkniff sich OB Erwin gestern auch seine geplante (Eröffnungs-)Rede - fürchtete er am Ende ein gellendes Pfeifkonzert?!

Nicht zu Unrecht!

Montag, 30. August 2004

Olympia - Fazit

Besser als Ralf Birkhan hätte ich diese Olympischen Spiele auch nicht kommentieren können!

Die Griechen sind ja ein liebes und nettes Volk und ich habe mich auch wirklich mit ihnen gefreut nach dem Gewinn des EM - Titels, aber was an nationalistischen Stimmungen und Verhaltensweisen während dieser Olympischen Spiele rübergekommen ist, überstieg oftmals das Erträgliche - nur ein Beispiel:

An dem Abend, als die Griechin Fani Halkia Olympia - Siegerin über die 400m - Hürden - Strecke wurde, war das Olympiastadion in Athen bis auf den letzten Platz gefüllt.

Als die Euphorie darüber bei den Zuschauern verflogen war, verließen die das Stadion innerhalb von Minuten und der noch laufende Wettbewerb der Hammerwerfenden Frauen fand dadurch gegen Ende vor leeren Rängen statt, der Grund: Es war keine Griechin im Wettbewerb...

All diese Kleinigkeiten unterschieden diese Spiele doch um Längen von denen in Sidney und gerne stelle ich hier der vor Pathos nur so triefenden Abschlußrede von Gianna Angelopoulou-Daskalaki, Griechenland's OK-Präsidentin, die Dopingsünder - Statistik gegenüber, oder den griechischen "Kenteris" - Chauvinismus vor dem 200m - Finale der Männer, der doch ziemlich deutlich klar machte, dass es dem Griechen an sich doch nicht so sehr um die Sauberkeit des Sports, oder Fairplay, sondern vielmehr um griechische Medaillen ging!

Zugegeben, Schuld am letzten Skandal der Olympischen Spiele waren die Griechen dann nur noch mittelbar...

Dienstag, 24. August 2004

Und noch mehr amerikanisches Gold!

Der Nationalismus der Amerikaner in allen Ehren, aber muss es immer darauf hinauslaufen, dass man die restliche Welt vor den Kopf stößt?!

Ok, im Boxen haben wir uns ja mittlerweile an diese merkwürdigen Entscheidungen amerikanischer Ringrichter gewöhnt, aber jetzt auch schon beim Olympischen Turnen, wo doch im Grunde die ganze Welt zuschaut?!?

Paul Hamm (USA) erhält Gold im Mehrkampf, weil sich die Ringrichter ganz offensichtlich und voller Überzeugung "verzählt" haben - alle wissen es, aber keiner ändert etwas daran, auf das nur ja der Amerikaner seine Goldmedaille behält?!?

Dieser Chauvinismus, der immer gerne als starkes Selbstbewußtsein verniedlicht wird, ist wohl einer der Gründe weshalb die Amerikaner im Ausland so unbeliebt sind, aber was kümmert es die Jungs und Mädels unter dem Sternenbanner, solange sie nur in ihrer Heimat gefeiert werden...

USA gewinnt Gold im Softball!

Soweit zur Schlagzeile, aber was ist das bitte für ein Modus?!

Halbfinale:

Japan - China 1:0
USA - Australien 5:0

Bis hierhin ist ja alles noch normal und für Nicht - Amerikaner nachvollziehbar, aber dann kommt es zu einem "Spiel um den Finaleinzug":

Australien (!) - Japan 3:0

und zu einem Finale:

USA - Australien 5:1

Bitte?!?

So richtig verstehen muss ich das nicht, oder?!

Es sei denn man hat für den sog. Sport Softball (Einführung bei der Olympiade 1996 in Atlanta in, genau, den USA...) Regeln eingeführt wie:
  1. die USA kommen immer ins Finale,
  2. der unterlegenene Halbfinal - Gegner der USA spielt auf jeden Fall auch noch einmal extra um den Final - Einzug?!?
Im Grunde traue ich den Ami's ja fast alles zu, aber so platt?!

Donnerstag, 19. August 2004

Der olympische Gedanke...

...ist ja eine feine Sache, aber ähnlich wie bei einer Fußball - WM gibt es Dinge, über die man nur noch Schmunzeln und die man nicht wirklich mehr ernst nehmen kann!

Wie hat sich ein Charles Ariiotima aus Tahiti als Schiedsrichter für Olympia qualifiziert?!

Allein durch die Tatsache, dass er aus einem fußballerischen Entwicklungsland kommt?!

Wahrscheinlich ja, aber bitteschön - 5 Wiederholungen eines Elfmeters?!?

;-)

Schon irgendwie komisch...

...zu welcher Leistung unsere NM unter Klinsmann auf einmal im Stande ist!

Vor allem wenn man bedenkt, dass es sich fast um die gleiche Besetzung wie bei der EM handelte.

Da müssen erst die Ösis 100 Jahre alt werden, dass wir wieder mal Stürmer - Tore sehen können und dann auch noch 3 von einem einzigen...

Zwar war noch vieles Stückwerk und Österreich auch kein wirklich ernst zu nehmender Gegner, aber immerhin, wie Klinsi gestern im Interview mehr als einmal erwähnte: "wir gehen Stück für Stück vor, bis zum Ziel 2006" - na dann!

Dienstag, 17. August 2004

Merkwürdig erfrischend...

...was Herr Struve da so sagt - der Haussender des sog. deutschen Meisters kommt nicht wirklich gut dabei weg:

SPIEGEL: Sie sind oberster Programmchef der ARD. Wie konnte der Bundesliga-Start für Ihre Zuschauer derart danebengehen - die erfuhren lange nicht einmal, dass das Spiel noch gar nicht angepfiffen war.

Struve: Das Hauptproblem war der Stromausfall, zumindest den hat die ARD nicht zu verantworten. Ansonsten ging alles schief, was schief gehen kann. Es gibt in den ARD-Regeln eine Muss-Vorschrift, die besagt, dass es bei Außenübertragungen ein Ersatzstudio und einen Ersatzmoderator geben muss. Wirklich muss. Das wurde bei Radio Bremen nicht für nötig gehalten - ein klarer Regelverstoß.

SPIEGEL: Vielen Zuschauern wäre auch schon mit einer simplen Einblendung geholfen gewesen, stattdessen gab es Schlager.

Struve: Es ist so peinlich, dass ich es gar nicht erklären mag. Natürlich gibt es an einem solchen Tag keinen funktionierenden Schriftgenerator. Natürlich liegt nicht genügend Ersatzprogramm bereit. Dann greift man in der Not zu einem Schlager-Band, das natürlich defekt ist. Beim Suchen hat man dann noch die Olympia-Gala vom Vorabend gefunden, die offenbar noch nicht ins Archiv geräumt worden war ...

SPIEGEL: ... auch eine Radio-Bremen-Produktion, die nur zwei Millionen Zuschauer freiwillig eingeschaltet hatten.

Struve: Das war eine der erfolglosesten Sendungen in der Geschichte der ARD - und ich halte nichts von der Sendedevise "Bis es euch gefällt".

Naja, nächstes Jahr ist ja wieder der BR für das Eröffnungsspiel verantwortlich...

;-)

Wäre ja auch zu schön...

...wenn in Italien mal vor dem Saisonstart kein Chaos herrschen würde...

;-)