Dienstag, 24. August 2004

Und noch mehr amerikanisches Gold!

Der Nationalismus der Amerikaner in allen Ehren, aber muss es immer darauf hinauslaufen, dass man die restliche Welt vor den Kopf stößt?!

Ok, im Boxen haben wir uns ja mittlerweile an diese merkwürdigen Entscheidungen amerikanischer Ringrichter gewöhnt, aber jetzt auch schon beim Olympischen Turnen, wo doch im Grunde die ganze Welt zuschaut?!?

Paul Hamm (USA) erhält Gold im Mehrkampf, weil sich die Ringrichter ganz offensichtlich und voller Überzeugung "verzählt" haben - alle wissen es, aber keiner ändert etwas daran, auf das nur ja der Amerikaner seine Goldmedaille behält?!?

Dieser Chauvinismus, der immer gerne als starkes Selbstbewußtsein verniedlicht wird, ist wohl einer der Gründe weshalb die Amerikaner im Ausland so unbeliebt sind, aber was kümmert es die Jungs und Mädels unter dem Sternenbanner, solange sie nur in ihrer Heimat gefeiert werden...

USA gewinnt Gold im Softball!

Soweit zur Schlagzeile, aber was ist das bitte für ein Modus?!

Halbfinale:

Japan - China 1:0
USA - Australien 5:0

Bis hierhin ist ja alles noch normal und für Nicht - Amerikaner nachvollziehbar, aber dann kommt es zu einem "Spiel um den Finaleinzug":

Australien (!) - Japan 3:0

und zu einem Finale:

USA - Australien 5:1

Bitte?!?

So richtig verstehen muss ich das nicht, oder?!

Es sei denn man hat für den sog. Sport Softball (Einführung bei der Olympiade 1996 in Atlanta in, genau, den USA...) Regeln eingeführt wie:
  1. die USA kommen immer ins Finale,
  2. der unterlegenene Halbfinal - Gegner der USA spielt auf jeden Fall auch noch einmal extra um den Final - Einzug?!?
Im Grunde traue ich den Ami's ja fast alles zu, aber so platt?!

Der Urlaub war zwar kurz, aber...

...es ist doch immer wieder erstaunlich wie weit einen die Füße tragen können...

Hier eine kurze Auflistung der Hamburg - Aktivitäten:
  • Freitag:
    • Binnenalster
    • Jungfernstieg
    • Rathaus - Markt
    • Altstadt
    • St.Pauli Landungsbrücken
    • Bismark - Denkmal
    • Hamburger - DOM
    • St.Pauli, Biergarten
    • Fernsehturm
  • Samstag:
    • Shopping (Colonaden, Poststr., Bleichen, Neuer Wall, Alter Wall, etc.)
    • Ohnsorg - Theater
    • Mönckebergstr.
    • Alsterarkaden
    • Chile - Haus
    • Mahnmal Nikolai - Kirche
    • St. Michaelis - Kirche (Michel)
    • Reeperbahn
    • Große Freiheit
    • "Top-of-the-Town" - Bar
  • Sonntag:
    • St.Pauli Fischmarkt
    • Hafenstr.
    • St.Pauli Landungsbrücken
    • Außenalster
    • Miniatur Wunderland
  • Montag:
    • Innenstadt
    • Speicherstadt
    • Hafen
    • St.Pauli Landungsbrücken
    • Alter Elbtunnel
    • Rathaus
    • Colonaden
Nun, Hamburg ist wirklich eine sehr schöne Stadt und da läuft man dann auch mal etwas mehr als man es normalerweise zuhause tun würde, ergo ist jetzt erstmal Fuß-Pflege angesagt...

Wer selbst schon einmal in Hamburg war, wird sicherlich die einzelnen Ziele und Punkte kennen, wer sie nicht kennt, dem sei schon einmal gesagt, dass zumeist aufeinanderfolgende Orte angesteuert wurden (zumal wir uns nur an einem Tag eine Tageskarte für den HVV gekauft haben und den Rest der Zeit, wie erwähnt, gelaufen sind...), um den Laufaufwand in Grenzen zu halten.

Vieles in Hamburg (was die Innenstadt und die gängigen touristischen Ziele betrifft) ist aber auch innerhalb von 30 Minuten gut zu Fuß zu erreichen.

Bevor übrigens irgendjemand beim Lesen der Liste stutzig wird, nein, wir waren nicht im Ohnsorg - Theater, ich hab nur mal kurz das Schild von aussen fotografiert! ;-)

Zum Hafen, den Landungsbrücken, dem Rathaus und den Shopping - Gelegenheiten wollen wir hier nicht genauer eingehen, zunächst konzentrieren wir uns auf Dinge wie die Reeperbahn, den Michel, den Fischmarkt, den alten Elbtunnel und das Miniatur Wunderland...

Die Reeperbahn sollte bei keinem Hamburg - Trip fehlen, nicht einmal einen Kilometer lang, kommt sie einem vor Ort dann auch wirklich viel kleiner vor als im Fernsehen.

Geht man die Reeperbahn von Ost nach West, also am Heiligengeistfeld startend, entlang, hat man auf der rechten Strassenseite in erster Linie Kneipen, Spielhallen, "Animier-Schuppen" und Peep-Shows, kurz vor Ende erreicht man dann als Querstrasse die "Große Freiheit", auf der die bekanntesten Clubs wie z.b. das Dollhaus liegen.

Wird man(n) auf dieser Strassenseite in der Regel nur von den Animier - Türstehern der großen Clubs "angesprochen", hat man auf der anderen Strassenseite vor allem als kleine Männergruppe, oder gar einzelner Mann tatsächlich das Problem, ständig (in der Regel in einem Abstand von 1.5 Metern) von ca. 18-20 - jährigen "Frauen" kontaktiert zu werden, die einem ihre speziellen Dienste anbieten wollen. Beliebtes Ziel sind da die besonders jung und besonders unerfahren aussehenden Jungs, die sicherlich leichter zu "überzeugen" sind...
;-)

Am Anfang dieser Strassenseite stößt man zwar noch auf das Operettenhaus Hamburg, in dem Mamma Mia gespielt wird (aus Seriösitätsgründen wird hier wohl immer die Adresse der Hinterstrasse (Spielbudenplatz 1) genannt *g*) und danach auch noch einige Theater, und Bar's, aber ab der Davidstrasse, Ecke Davidwache (auch viel kleiner als im TV...), geht's zur Sache - wenn man allerdings in weiblicher Begleitung dort aufschlägt, hat man(n) seine Ruhe und kann das Treiben gelassen beobachten.

Aprospos kleiner als im TV, die berühmte Herbertstrasse, die als Querstrasse von der oben erwähnten Davidstrasse abgeht ist im Grunde auch nicht viel breiter als 4-5 Meter!

Die gesamte Umgebung der Reeperbahn ist tatsächlich, wenn man wirklich nur zum "Flanieren" vorbeischaut und die sozialen Gesichtpunkte derer die dort arbeiten (müssen) ausser Acht läßt, wirklich amüsant und sehenswert, vor allem wenn man die, in jedem Tourismus - Führer erwähnten Vorsichtsmaßnahmen beherzigt: "Bist Du in einer Bar und setzen sich 1-2, oder 3 Damen an Deinen Tisch, sage nicht ja, wenn sie sich Champagner bestellen wollen!" - soll alles schon passiert sein...

Die St.Michaelis - Kirche, besser bekannt als "Michel", ist eines der bekanntesten Wahrzeichen der Stadt und da will man es sich ja nicht nehmen lassen, mal nach oben auf die Aussichtsplattform zu gehen / fahren.

Zum Aufwärmen schaut man sich zuerst einmal den typisch hanseatischen, weißen, schlichten Innenausbau an, verweilt ein wenig und reiht sich dann in die Schlange der mutigen Turmstürmer ein.

Das freundliche "zu Fuss sind Sie schneller", der Kassierin nimmt man zur Kenntnis und stimmt dem zu, als man die Schlange vor dem Aufzug sieht.

Also denn die Treppe...

Was dann folgt ist subjektiv für jeden Besucher unterschiedlich, denn im Grunde kann man sich hier entscheiden, ob man mehr Probleme mit Klaustrophobie (Aufzug, max. 10 Personen), oder Akrophobie (Treppenhaus) hat...

Ok, die Stufen hatten kein Stahlrohrgitter, man konnte den Boden nicht sehen und es gab alle 4-5 Treppen auch immer Zwischenplattformen zum Verschnaufen, aber Menschen mit derlei Problemen kann sicherlich schon Angst und Bange werden, wenn man zufällig auch noch zur vollen Stunde auf Höhe der Glockenwerks steht - denn dann wackelt nicht nur die Treppe, sondern der halbe Turm...

Hat man dann aber die Aussichtsplattform erreicht, wird dem Besucher ein atemberaubender Blick über die Hansestadt präsentiert, sofern einem nicht das typische Hamburger Wetter präsentiert wird und man aufgrund dessen kaum was sieht...
;-)

Peitschender Regen ist übrigens besonders beliebt, weil es rings um die Plattform nur Gitter und kaum Schutz vor Wind und Wetter gibt - aber sonst wirklich ein Erlebnis (in der Kirche wurden übrigens auch Trauungen durchgeführt, was in etwa so prickelnd ist, wie eine Traunung im Kölner Dom von der gewünschten Privatsphäre ausgehend...)

Der St.Pauli - Fischmarkt findet einmal in der Woche statt und dies am Sonntag morgen. Das Wort "morgen" ist in diesem Zusammenhang ein wenig untertrieben, da es ab 05:00 (!) losgeht und nach landläufiger Meinung, es "dann auch am schönsten ist".

Soweit so unausgeschlafen - ich konnte 1-2 Stunden herausschlagen und so sind wir dann noch vor 08:00 dort gewesen (der Fischmarkt endet um 10:00).

Für alle die, die den St.Pauli Fischmarkt nicht, sondern nur die "Kopien", die sie auf Sommerfesten auf dem eigenen Rathausvorplatz gesehen haben, kennen, sei erwähnt, dass es sich nicht um die "Kopien" handelt, sondern um die Originale!

Und damit hab ich jetzt schon mal die Pointe vorweggenommen, denn es ist tatsächlich so, dass, wenn man diese "reisenden" Fischmärkte kennt, man auch den St.Pauli Fischmarkt kennt - dort gibt es nichts anderes zu sehen, ausser vielleicht noch allerlei Trödel und sonstige Trödelmarkt - Utensilien (Unmengen von T-Shirt - Ständen mit nicht sehr hamburgisch aussehenden Verkäufern...)!

Das mag man kritisieren, oder nicht, aber durch diesen Fischmarkt - Export, hat man sich, nicht nur in meinen Augen, die Faszination des Originals kaputt gemacht. Die Marktschreierei, die das Besondere des Fischmarktes ausmachte und die ich als kleiner Junge vor über 25 Jahren auch selbst noch vor Ort erlebt habe, hat man heute ja immer mal wieder vor der eigenen Türe, abgesehen davon, dass sowas natürlich auch Geschmackssache ist, egal ob in St.Pauli oder auf dem eigenen Marktplatz.

Viele Touristen, die Hamburg nur von der BAB 7 kennen und den Elbtunnel gerne nutzen auf ihrem Weg nach Dänemark oder die deutschen Nordfriesischen Inseln, sei erwähnt, dass es auch einen zweiten, viel älteren Elbtunnel (Eröffnung 1911) gibt, der, wenn man ihn denn mal gefunden hat, aus heutiger Sicht historisch, nostalgische Züge hat.

Er verbindet die St.Pauli Landungsbrücken mit der Werftinsel Steinwerder in zwei 426,5 Meter langen Röhren unterhalb der Elbe. Sowohl für PKW, als auch Fußgänger und Radfahrer ist er kostenlos zu benutzen.

Fußgänger nutzen den Personenaufzug, oder die Treppen an beiden Einstiegspunkten, die Kraftfahrzeuge überwinden per Lastenaufzug den Höhenunterschied.

Die Klaustrophobie - Gefahr ist hier gering (man kann vor jedem Anfang bis zum Ende sehen, im Gegensatz zum ähnlichen Tunnel unter der Themse in London von den Docklands nach Greenwich) und alle, die immer schon mal einen Gesamtblick über den Hafen, die St.Pauli Landungsbrücken und Teile der Skyline von Hamburg sehen wollten, müssen durch diesen Tunnel ans andere Elbe - Ufer!

Das Miniatur Wunderland war einer der Hauptgründe für den Hamburg - Besuch und deshalb wollen wir darauf mal näher eingehen:

Die Faszination von Modelleisenbahnen haben viele Kinder, Jungen, oder Männer ja exklusiv - selbst ich bin da eher passiv, hatte aber auch mal 'ne Märklin...

Dieses Miniatur Wunderland ist aber etwas ganz Besonderes und auch Frauen sollen hier ihren Spaß haben, so ist es angelegt und bei uns hat es auch funktioniert...!
;-)

Es sind die vielen Details, die diese Anlage ergänzen und die man mit zwei Augen oftmals gar nicht erkennen, wahrnehmen kann, der Aufwand ist einfach enorm, diverse Berichte im TV haben das ja auch schon gezeigt.

Viel erklären kann man ohnehin nicht, man muss es sehen, als eine Empfehlung an alle Hamburg - Besucher: reingehen!

Für die Blog - Leser heißt es abwarten, bis die Bilder entwickelt und hochgeladen sind...
;-)

Frisch aus dem Urlaub zurück und...

...schon wird die Kommentierung des Pokalwochenendes nachgeholt!

Aus Sicht des FC Bayern lief ja mal wieder alles bestens, nicht nur der überzeugende Sieg auf dem Land, sondern auch die neue "Wundertruppe" vom Ersatz - Bökelberg wurde von unseren Ama's bezwungen - so kann's weitergehen.

Es verwundert allerdings, dass z.B. ein Santa Cruz auf einmal doch noch das Tor trifft und in einem einzigen Pflichtspiel fast die Torquote eines ganzen Jahres erzielt...

Ok, es war nur der TSV Völpke, aber das hat Roque Santa Cruz ja auch früher nicht gestört, das berühmte Scheunentor zu verfehlen...

Gefallen hat auch die Niederlage des HSV - nicht wegen der Mannschaft, oder der Fans, sondern weil jetzt unser Freund Klaus Toppi Toppmöller mal wieder so richtig unter Druck gerät - herrlich wie sich manches immer wieder wiederholt und auch wenn HSV-Boss Bernd Hoffmann "schwer davon ausgeht, dass Toppmöller am Samstag gegen den 1. FC Nürnberg noch auf der Bank sitzt" obwohl "in drei Wochen alles eingerissen wurde, was man in der Sommerpause aufgebaut hatte", klingt das doch trotzdem nach verdammt viel Freizeit für Toppi in der nächsten Zeit...

Absolute Spitzenleistung zeigten auch die Verantwortlichen beim VfL Wolfsburg, als sie bei der Verpflichtung von Marian Hristov doch glatt übersahen, dass dieser noch eine Sperre aus seiner unsäglichen Pfälzer - Zeit absitzen mußte - Respekt für soviel Tragikomisches Talent!

Ebenfalls auf der Skala ganz oben landete die Niederlage des Teams unseres ehemaligen ABM - Mitarbeiters Thomas Berthold - damit steigt die Pflichtspiel - Niederlagen - Quote der Düsseldorfer Fortuna auf 60 Prozent!

;-)

Wortakrobat # 7

Wortakrobat des Tages:

Franz Beckenbauer

"Ja gut. Es gibt nur eine Möglichkeit: Sieg, Unentschieden, oder Niederlage!"

Franz Beckenbauer, Prognose zum Spiel