Montag, 19. März 2007

19. März 1979

Am 19. März 1979 ging eine große Ära beim FC Bayern mit einem gewaltigen Krach zu Ende, denn Wilhelm Neudecker, seit 17 Jahren Präsident, erklärte seinen Rücktritt:

"Der Vereinsführung auf diese Weise das Handeln einzuschränken, kann von mir nicht geduldet werden. Deshalb ziehe ich die Konsequenzen. Mit einem solchen Kapitän und dieser Mannschaft kann ich nicht mehr weiterarbeiten."

Die Mannschaft um Kapitän Sepp Maier und Paul Breitner hatte es einstimmig abgelehnt, dass Max Merkel, so wie von Neudecker gewünscht, neuer Trainer des FC Bayern wurde.

Der FC Bayern hatte bis zu diesem Krach, der mit dem Rücktritt des Präsidenten endete, nur äußerst mäßig gespielt und rangierte auf Platz 7. Wenige Wochen zuvor war schon Trainer Gyula Lorant gegangen, sein Nachfolger wurde der vom Team geschätzte Co-Trainer Pal Csernai.

Doch Neudecker wollte Merkel. Als er ihn im Alleingang verpflichten wollte, ließ Sepp Maier die Mannschaft abstimmen:

Ergebnis: 16:0 gegen Merkel!

"Der wird bei uns kein Trainer", machte Maier klar, wer das Sagen hatte. Das war zuviel für den autoritär ausgerichteten Neudecker...

Sonntag, 18. März 2007

Pinkel-Affäre!

So langsam kommt ein bißchen was an die Oberfläche rund um die Geschehnisse nach dem Real-Spiel.

Wie Hoeneß bei Arena zum Besten gab, soll es zu Wortgefechten mit dem UEFA-Kontrolleur gekommen sein. Die Urin-Probe, für die Kahn zwei Stunden(!) gebraucht haben soll, wurde vom UEFA-Offiziellen nicht anerkannt, da "dieser in seine Unterlagen vertieft war" (Zitat UH) und so den Pinkel-Vorgang nicht hatte überwachen können.

Ehrlich gesagt, weiß ich nicht wo hier das Problem ist? An Kahns Stelle hätte ich mind. genauso reagiert!

Was hat der sog. UEFA-Offizielle in seinen Unterlagen zu suchen, wenn er nur dafür zuständig ist, das Kahn'sche Pinkeln zu überwachen?

Geht's noch?

Zwei Stunden! Unglaublich.

Ach so. Und "er könne nun die Probe nicht anerkennen", ja?

Was will er uns damit sagen?
  • Das Kahn die Probe gefälscht hat?
  • Kahn eine fertige Urin-Probe in seiner Hose während des ganzen Spiels mit sich geführt und so in die Toilette eingeschmuggelt hat?
  • Dass er die Probe präpariert hat?
Kahn ist ja schließlich dafür bekannt, ständig vollgedröhnt zu Doping-Proben zu erscheinen (Kahn ist zum vierten Mal in Folge ausgelost worden!)...

Sind eigentlich bei der UEFA nur noch Spinner tätig?

"Zur Uefa und Herrn Platini sage ich lieber nichts", erklärte Hitzfeld.

Stimmt. Man sagt besser nix mehr, sonst werden vielleicht noch ein paar weitere Verfahren eröffnet.

Verhandlungsstopp!

Nun, so eilig hat es Rafael van der Vaart dann wohl doch nicht, seinen Vertrag in Hamburg über das Jahr 2010(!) hinaus zu verlängern.

So eilig wie der Sportchef des Hamburger SV scheint es der Profi nicht zu haben, der ohnehin noch bis 2010 an den Klub gebunden ist. Das sei doch noch eine "ganz schön lange Zeit", sagt van der Vaart, der um Verständnis für seine Haltung bittet

Dabei ist die Erklärung doch ganz einfach:

Einmal scheint ihm die sportliche Perspektive des Traditionsklubs doch recht wacklig, nach den glänzenden Aussichten zu Saisonbeginn. Zudem wird der HSV-Star wohl kaum so leicht den Passus in dem Kontrakt aufs Spiel setzen, der ihm gestattet, 2009 den Verein für die festgeschriebenen 1,5 Millionen Euro zu verlassen.

Und da kann man nur sagen: Zu Recht! Schließlich ist van der Vaart Fußballprofi. Hauptsächlich geht es ihm um Geld. So wohl er sich auch in Hamburg fühlt.

Und damit meine ich jetzt gar nicht, dass dies einen möglichen Wechsel nach München irgendwie tangiert. Aber die Hamburger sollten sich seiner nicht all zu sicher sein...
;-)

18. März 1997

Am 18. März 1997 gibt Jürgen Klinsmann seinen vorzeitigen Abschied aus München (und gleichzeitigen Wechsel zu Sampdoria Genua) bekannt:

"Ich werde die Bayern zum Saisonende verlassen. Die Tendenz war schon lange vorhanden. Das hat sich über Wochen gedanklich entwickelt, vielleicht passt meine Person nicht hierher..."

Klinsmann galt als der deutsche Vorzeige-Profi, sowohl hinsichtlich seiner sportlichen Erfolge als auch seines positiven Images. Auch für den FC Bayern erwies sich der Welt- und Europameister als Glücksfall: Mit Klinsmann holte der FCB zwischen 1995 und 1997 den UEFA-Pokal (1996) und die Meisterschaft (1997). In seinen 65 Bundesligaspielen traf der Nationalspieler 31mal und war mit Abstand in jeder Saison der beste Torschütze des FC Bayern. Sein Trikot war in den Verkaufsstellen das heiß begehrteste.

Die Defensiv-Ausrichtung des FCB unter Trainer Trapattoni, die Entwicklung des Vereins zum "FC Hollywood" und die Fehde mit Lothar Matthäus ließen ihn aber München vorzeitig verlassen.

Provinz-Posse pur!

Nur mal so am Rande:

Wie lächerlich kann man sich eigentlich machen?

Das Arminen aus Bielefeld immer noch davon ausgehen, dass sie eigentlich und auf jeden Fall in die erste Bundesliga gehören und keine Fahrstuhlmannschaft sind, darüber hatte ich mein Befremden ja schon im Rahmen der Ernst Middendorp-Trilogie geäußert.

Was aber der sog. sportlich Verantwortliche beim Verein, Reinhard Saftig, seines Zeichens Ex-Bayern-Trainer (für 1,5 Monate), der so gar nichts vom bekannten Bayern-Gen übernommen hat, glaubt zu tun, wenn er, wie gestern geschehen, auf Arena ein Interview zum Besten gibt, in dem er vergeblich versucht, die Trainer-Posse rund um Frank Geideck schön zu Reden, darüber weiß wohl er selber am wenigsten Bescheid.

Erst wird dieser Frank Geideck als Heilsbringer gehuldigt. Zur neuen Saison. Dann muss dieser doch ins kalte Wasser, weil die Ahnungslosen rund um die Schüco-Arena so schnell keinen Ersatz für den so arg überraschend zurückgetretenen von Heesen fanden, sehen zu, wie der Heiland im Zeitraffer verbrennt und schieben ihn jetzt wieder zurück ins zweite Glied hinter den neuen Erlöser Middendorp - unglaublich.

Und was macht die Mannschaft?

Sie verliert weiter. Und völlig zu Recht.

Naja, dann treffen sich die Erlöser halt in der nächsten Saison immer Montags abends...

Arena-Kommunikation!

Ich bin verwirrt. Ok. Auch genervt. Von Arena. Aber irgendwie auch verwirrt.

Mein Beschwerde-Schreiben bzgl. der verschlammten Arena-Anmeldung lag ja nun schon einige Monate bei ish/Arena auf dem Tisch.

Vor ein paar Wochen hatte ich noch mit dem Gedanken gespielt einen zweiten Brief hinterher zuschicken mit der Komplett-Kündigung für Arena und den ish-Kabelanschluss.

Keine Zeit. Kein Brief.

Am 09.03. flatterte dagegen uns ein Brief ins Haus mit der Auftragsbestätigung(!) für die "Serviceänderung bei tividi", Datum der Änderung: 01.09.2006.

Ohne Worte. Auch dieser Brief wurde ignoriert. Von uns.

Jetzt krabbelte aber am Samstag (gestern, 18.03.) noch ein ish-Schreiben in unseren Briefkasten, aus dem ich stundenlang ebenfalls nicht schlau wurde. War da zunächst doch von der "Preissenkung für Anrufe in nationale Mobilfunknetze" die Rede. Und zwar für ish-Telefonkunden. Was wir nicht sind. Und auch nicht werden (s. Vorgeschichte).

Weiter unten aber startet eine ebenfalls nicht sehr selbsterklärende Auflistung von Gutschriften.

Gutschriften!

Jetzt habe ich kein BWL-Studium in der Hinterhand und bei Mathe setzte es in der Uni auch irgendwie aus, folglich begriff ich das Gelesene erst am späten Samstag abend.

Arena/ish schreibt mir offenbar tatsächlich die (meiner Meinung) zuviel gezahlten Abogebühren gut!

Für Januar bis März muss ich nur noch 8,32 Euro netto bezahlen und zusätzlich gibt es eine Gutschrift von 25,04 Euro, die fataler Weise fast exakt 5x (August - Dezember 2006) 5,- Euro (14,90 minus 9,90 Euro) entsprechen.

Was soll ich dazu sagen?

Zum einen das Arena/ish es tatsächlich geschafft haben, mir als Kunde innerhalb von schlappen 8 Monaten entgegen zukommen und zum anderen, dass es evtl. doch noch zu einem normalen Verhältnis mit Arena/ish kommen könnte.

Geht doch.

Samstag, 17. März 2007

17. März 1999

Am 17. März 1999 stürmte der FC Bayern im Viertelfinal-Rückspiel der Championsleague den Betzenberg - der amtierende Meister 1. FC Kaiserslautern musste sich mit 4:0 geschlagen geben! Effenberg, Jancker, Basler und ein Eigentor sorgten für den Bayern-Triumph über die hilflosen Lauterer.

Diese Begegnungen waren nicht das erste Aufeinandertreffen im Rahmen des Europapokals. Im März 1980 trafen die beiden Teams im Viertelfinale des UEFA-Pokals aufeinander. Auch da setzte sich der FC Bayern mit 4:1 und 0:1 durch.

Das Championsleague-Viertelfinale mit dem 1. FC Kaiserslautern gestalte sich für den FC Bayern zu einem echten Spaziergang. Bereits das Hinspiel hatten die Bayern leicht und locker nach Toren von Elber und Effenberg mit 2:0 für sich entschieden.

Viel Spaß bereiteten die klaren Erfolge auch deshalb, weil der Trainer der Lauterer Otto Rehhagel hieß. Und von dem ließen sich die Bayern nicht mehr aus der Ruhe bringen: "Rehhagel kann uns nur überraschen, wenn er selbst aufläuft", kommentierte Uli Hoeneß vor dem Rückspiel ganz entspannt...

Freitag, 16. März 2007

Langsam reicht es.

So langsam reicht es mir mit der UEFA. Ehrlich. Ok. Lassen wir die ganze Polemik mal beiseite:

Ich finde es ist einfach etwas viel auf einmal.

Die Europäische Fußball-Union (Uefa) hat gegen Bayern Münchens Kapitän Oliver Kahn und den Brasilianer Lucio Anklage erhoben.

Soso. Aber vor allem die Wischiwaschi-Erklärungen nerven.

Die beiden [...] sollen bei der Doping-Probe nach dem Achtelfinalrückspiel [...] gegen Real Madrid "ausfällig geworden sein". Die Uefa warf ihnen am Freitag vor, "grundsätzliche Regeln des guten Benehmens gebrochen zu haben".

Geht es vielleicht noch ungenauer? Und wie soll die Strafe aussehen? 2 Spiele Sperre für beide?

Gibt's vielleicht noch was gegen Podolski, Makaay und Salihamidzic aufzuklären?

Keine Idee?

Achtung, Polemik: Für wen haben Beckenbauer & Co. eigentlich Partei ergriffen vor der Wahl zum UEFA-Präsidenten?

Die dunklen Wolken sind tatsächlich da.

Man bin ich angefressen!

16. März 1977

Am 16. März 1977 endete eine Ära:

Der FC Bayern, Seriensieger der Jahre 1974 bis 1976, schied im Europapokal der Landesmeister bereits im Viertelfinale aus!

Die goldenen Zeiten mit der Achse Maier-Beckenbauer-Müller waren nun national wie international vorüber.

Zur Endstation wurde der sowjetische Meister Dynamo Kiew. Der FC Bayern hatte das Hinspiel nur mit 1:0 gewonnen und musste nun vor 110.000 Zuschauern in der Ukraine antreten. In beiden Spielen fehlte der verletzte Gerd Müller - ein schweres Handicap.

Lange Zeit sah es so aus, als könnte der FCB, angetrieben von Maier und Beckenbauer, ein 0:0 gegen die anstürmenden Gastgeber über die Zeit retten; der Kiewer Superstar Oleg Blochin vergab selbst einen Elfmeter. Doch in der 81. Minute gab es wieder Strafstoß für Dynamo - und dieses Mal hieß es 1:0! Zwei Minuten vor Schluss fiel auch noch das entscheidende 2:0.

Es war das Aus für einige Jahre...

Noch mehr Glück.

Ok. Dafür kann Werder nun wirklich nichts. Auf eine Auslosung hat man keinen Einfluss:

AZ Alkmaar - Werder Bremen

Und im Halbfinale:

Espanyol/Benfica - Alkmaar/Bremen

Leverkusen dagegen:

Bayer Leverkusen - CA Osasuna

...im Halbfinale:

Leverkusen/Osasuna - Sevilla/Tottenham

Spätestens im Halbfinale ist Schluss für Bayer. Werder hat zumindestens Chancen aufs Endspiel. Oder auch nicht. Fußball ist manchmal so ein Glücksspiel.

Verwöhnte Fans!

Nachdem ich zuletzt schon erwähnt hatte, dass aus den sog. Dusel-Bayern, die Dusel-Bremer geworden sind, gibt es inzwischen noch mehr Risse in der heilen Familienwelt an der Weser.

Die Ex-Höhenflieger der Hinrunde beleidigen inzwischen schon die eigenen Fans:

"Diese Fans, die gepfiffen haben, haben zu Hause nichts zu sagen. Deren Frauen haben die Hosen bis zum Hals an. Deshalb müssen die dann im Stadion hart sein, denn da dürfen sie das", sagte Vranjes.

(Anmerkung: Die Pfiffe waren Reaktion auf die Fortsetzung des (seines) Grottenspiels von München gegen Vigo.)

Auf die Pfiffe meinte der vorbildlichste Charakter im Schaaf-Team:

"Unsere Zuschauer sind total verwöhnt. Die sollen uns anfeuern und nicht auspfeifen."

Also alles bestens in Bremen.

Donnerstag, 15. März 2007

Träumen ist erlaubt, oder?

Ottmar Hitzfeld ist Bayern-Trainer der nächsten Saison. Fehlt nur noch die Mannschaft der neuen Saison.

Gerade las ich ein ganz neues Gerücht. Das ist allerdings ebenso unrealistisch, wie fantastisch.

Wieso holt Bayern eigentlich nicht Frank Lampard?

Bei Chelsea London gibt es Unruhe, weil Michael Ballacks Kollege noch kein Angebot für eine Vertragsverlängerung erhalten hat. Und schon für 11,7 Millionen Euro wäre der Mittelfeldstar zu haben. [...] "Ich warte, vom Klub muss jetzt etwas kommen", meinte Lampard, der Chelsea für acht Millionen Pfund (11,7 Millionen Euro) verlassen könnte - wenn nicht ein neuer Vertrag angeboten wird.


Aber wer glaubt schon, dass Chelski sein richtiges Herz gehen lässt, wenn man dann nur noch Herrn Ballack hat?

Eben.

Zweite Hitzfeld-Ära!

In einer Mini-Ausgabe.

Ottmar Hitzfeld hat heute - völlig überraschend - einen Vertrag beim FC Bayern unterschrieben. Bis 30. Juni 2008.

Find ich gut. Nicht nur weil uns das hier erspart blieb.

"Ottmar hat uns mit seiner hervorragenden Arbeit in den vergangenen Wochen und der Art, wie er die Mannschaft führt, total überzeugt. Seine Entscheidung, die Trainertätigkeit fortzusetzen, gibt uns allen nun auch die Möglichkeit, die Planungen für die kommende Saison direkt mit dem verantwortlichen Trainer abzustimmen", so Hoeneß.

Irgendwie komisch. Ich habe auch den Eindruck, Hitzfeld wäre wieder so frisch wie 1999.

Und die Mannschaft spielt aktuell auch tatsächlich wieder besser. So unterschiedlich können "Feuerwehrmänner" wirken...

Mittwoch, 14. März 2007

5-Jahreswertung olé

Bayer und Bremen im Viertelfinale. Zum ersten Mal in den letzten 12 Jahren zwei deutsche Mannschaften. Gut für die UEFA-5-Jahreswertung.

Und ja. Ich bin zur Abwechslung mal ganz harmonisch und habe mich darüber überwiegend gefreut.

Wobei man unterscheiden muss.

Vizekusen hatte einen relativ starken Gegner, auswärts verloren und musste sich zuhause kämpfend und später spielend den Einzug in die Runde der letzten Acht sichern.

Die Bremer dagegen trafen auf einen der schwächsten Vertreter der spanischen Armada, im Heimatland aktuell nur einen Punkt Abstand auf einen Abstiegsplatz, und spielten im Rückspiel eine grottige erste Halbzeit (ähnlich wie das Hinspiel, oder? Ich hab's nicht gesehen).

Die Führung dann aus einem klaren Abseitstor, während auf der Gegenseite ein reguläres Tor der Spanier aus eben diesem Grund nicht anerkannt wurde.

Klar. Die grün-weißen Fans werden nun einwänden, dass es Werder auch so geschafft hätte, Vigo zu besiegen, aber einmal mehr war bei den Schaaf-Kicker das Glück im Spiel.

Komisch, dass das nirgendwo thematisiert wird (schon im Morgenmagazin war da keine Rede mehr von) und das Wort Dusel immer noch sehr rot-weiß gefärbt ist, dabei ist der Wechsel hier schon seit Jahren vollzogen.

Wie auch immer. SO wird Werder UEFA-Pokalsieger. Was nicht unbedingt für diesen Wettbewerb spricht. Die Deutsche Meisterschaft ist da ein ganz anderes Kaliber...

14. März 2001

Am 14. März 2001, dem 6. und letzten Spieltag der Championsleague - Zwischenrunde, schafft der FC Bayern durch einen 1:0-Heimspielsieg trotz des Debakels bei Olympique Lyon in der Woche zuvor doch noch die Qualifikation für das Viertelfinale.

Der Gegner hieß Arsenal London und für Giovane Elber war der Siegtreffer gegen seinen Gegenspieler Tony Adams eine besondere Genugtuung. Nicht nur, dass er bester Mann des Spiels wurde, er erfüllte damit auf sportliche Weise auch ein Versprechen, das er nach dem Hinspiel in London gegeben hatte, in dem er von Tony Adams recht rüde traktiert worden war: "Ich habe ihm für das Spiel in München den Kampf angesagt: Da kriegt er schön auf die Fresse...".

Der FC Bayern schloss somit die Zwischenrunde als Sieger der Gruppe C ab. Dabei endeten die Spiele gegen Gruppengegner Arsenal London mit 1:0 und 2:2, Olympique Lyon 1:0 und 0:3 sowie Spartak Moskau 1:0 und 3:0.

Michael Ballack muss uns wirklich hassen!

Sonst hätte er so etwas nicht vorgeschlagen:

"Wenn es Ottmar Hitzfeld nicht machen sollte, muss ich nicht lange nachdenken: Stefan Effenberg. Er würde ideal zum FC Bayern passen"

Nicht zu fassen.

Nervosität!

Die Bundesliga-Temperatur erhöht sich. Vereine, Spieler und Funktionäre fühlen die Zielgerade. Die Nervosität steigt.

Nicht nur, dass man inzwischen wöchentlich mit Trainerwechseln rechnen muss, nein, auch welche Trainer, wechseln wird immer skurriler.

Diese Woche wirft der Feuerwehrmann in Dortmund hin. Dabei war doch von Anfang klar, was kommen muss, wenn Röber beteiligt ist.

Röber dagegen, der sein maximal halbjähriges BVB-Engagement als Bewerbungsvideo sah, ist derart gefrustet, dass er nun sogar ungeschriebene Gesetze der Branche bricht: Er tritt nach.

Seine Charakterbeschreibung "BVB inside" hält dagegen aber Thomas Doll nicht davon ab, auf dem vakanten Feuerstuhl Platz zu nehmen. Zum blanken Entsetzen der HSV-Fans. Auch derer, die weniger romantisch sind, ihm aber bisher seine Aussagen zu HSV und Treue abgenommen haben. Jetzt macht er neue. In Schwarz-Gelb.

"Der Verein musste keine große Überzeugungsarbeit leisten. Für einen jungen Trainer wie mich ist es eine Ehre, von solch einem großen Club kontaktiert zu werden. Im Dortmunder Stadion habe ich mein erstes Spiel als Profitrainer erlebt. Jeder Fußball-Fan weiß, was das hier für ein Gänsehaut-Feeling ist."

Mal ganz abgesehen davon, dass am Ende der Saison definitiv drei Mannschaften absteigen werden und das zu Recht (die Tabelle lügt nicht?!) will es traditionell natürlich keiner sein. Auch wenn statistisch erwiesen ist, dass es einen Fahrstuhl gibt, sowas abzusehen ist und es immer die gleichen Trainer trifft, zumindestens tendentiell.

Arminia Bielefeld ist auch so ein Kandidat.

Zunächst das monatelange Rumgeeiere um Thomas von Heesen, dann der selbsternannte Königsweg mit Frank Geideck zur neuen Saison, der dann doch frühzeitig ran muss und jetzt? Nach einem Monat?

Er soll ersetzt werden!

Durch wen?

Jetzt kommt's:

Ernst Middendorp!

Der Middendorp. Und der.

Da feiern wir ja mit Atlantis bald einen neuen Rekord.

Schlimm.

Dienstag, 13. März 2007

13. März 1984

Am 13. März 1984 wurde auf einer Pressekonferenz der Wechsel von Karl-Heinz Rummenigge zu Inter Mailand offiziell bekanntgegeben.

Der FC Bayern vereinbarte den ersten Wechsel eines Bayern-Spielers nach Italien für eine Ablösesumme von 10 Mio. DM und drei Privatspielen. Absoluter Rekord.

Der Spiegel errechnete, dass man für diese Summe fast schon eine Pershing-2-Rakete, ein echtes Picasso-Selbstbildnis oder 64 gefälschte Hitler-Tagebücher hätte erwerben können.

In Italien war Rummenigge der bestbezahlte Profi hinter Diego Maradona, doch konnte er mit Inter, das sich in einer tiefen Krise befand, bis zu seinem Weggang 1987 keinen Titel holen.

Bitte?

Die italienische Fraktion in der UEFA hat sich durchgesetzt.

Mark van Bommel ist von der UEFA für beide Viertelfinal-Spiele gegen Milan gesperrt worden!

Ehrlich gesagt bin ich entsetzt. Schon die erste "Verurteilung" hielt ich für einen Witz, die Geld-Rote Karte im Rückspiel sowieso und diese Sperre erst recht!

Offensichtlich haben die Italiener einfach nur die blanke Angst nach der verkorksten Meisterschaft (Rekordrückstand auf Inter), dem Aus im Pokal, jetzt auch noch die CL zu vergeigen...

Schließlich fehlt Milan selbst nicht nur Kapitän Maldini (verletzt), sondern auch Stürmer-Star Ronaldo (nicht spielberechtigt, da schon für Real tätig). Verwunderlich genug, aber "ohne Ronaldo soll Milan deutlich schwächer sein".

Warten wir's einfach mal ab.

P.S. Natürlich hatten die Italiener gar nix mit dem Urteil und der Sperre zu tun. Das ist reiner Verfolgungswahn von mir. Wie damals bei der WM.

Oh, oh, oh!

Das wird einigen Rauten-Fans nicht gefallen.

Der erst kürzlich in Hamburg geschasste Trainer Thomas Doll soll nun offenbar Borussia Dortmund vor dem Abstieg bewahren.

Das kann man jetzt gut oder schlecht finden. Aber so ist Profi-Fußball. Man kann es persönlich als Verrat bezeichnen, allerdings fällt mir spontan kein Grund ein, weshalb Dolli jetzt bis zur Rente keinen anderen Job mehr annehmen sollte. Und wo soll er die Erfahrungen sammeln, um in 5-10 Jahren den HSV zum Championsleague-Sieg zu führen?!

Ein Geschmäckle bekommt die ganze Sache nur, weil Doll quasi zur direkten Konkurrenz im Abstiegskampf wechselt - womit wir wieder beim Profi-Fußballgeschäft wären.

Ich hätte allerdings nicht gedacht, dass sich einer wie Doll Watzke und den BVB antut...

Montag, 12. März 2007

Ganz normaler Hurensohn

Ein anderer Dusel-Unentschieden-Trainer hat natürlich alles mal wieder nicht so gemeint.

Chelsea-Trainer José Mourinho droht erneut eine Sperre, weil er einen Schiedsrichter beleidigt haben soll. Der Portugiese war am Sonntag dabei gefilmt worden, als er in der Halbzeitpause des Pokalspiels gegen Tottenham Hotspur (3:3) den Unparteiischen Mike Riley verbal attackierte. [...] Englischen Medienberichten zufolge soll er Riley auf Portugiesisch als "Hurensohn" bezeichnet haben.

Chelsea lag zu diesem Zeitpunkt zuhause(!) mit 1:3 zurück.

"Ich sage dieses Wort 50 Mal während eines Spiels und 50 Mal im Training"

Achso. Na dann. Wenn nur das Problem des Wiederholungstäters nicht wäre...

War ja klar!

Kaum ist ein Tag ins Land gezogen für die Dusel-Bremer, schon werden wieder Sprüche geklopft.

"Dieser Punkt gibt uns sicherlich einen Schub für das Meisterrennen. Es war ein sehr schweres Spiel für uns und wir sind sehr zufrieden", sagte der überragende Torwart Tim Wiese

Auf der anderen Seite, von einem Schmerlappen wie Wiese habe ich auch nichts anderes erwartet.

Wahr ist ferner, dass einige Bayern die erste Ernüchterung nach dem Spiel ebenfalls schon verdaut haben.

"Alle haben wieder Angst vor uns. Wir geben jetzt zu Hause keine Punkte mehr ab, da sind wir wieder eine Macht", sagte Hasan Salihamidzic und verteilte der Konkurrenz Ohrfeigen: "Viele können im Gegensatz zu uns nicht damit umgehen, wenn sie Erster sind."

Na zumindestens passt bei Brazzo aktuell der volle Mund auch zur Leistung, selbst wenn er ebenfalls eine der vielen, vielen 150%-tigen Chancen vergeben hat.

Einer der wenigen Bremer mit klarem Kopf ist Klaus Allofs.

"Manchmal ist es noch schlimmer, gegen Mannschaften zu spielen, die im Abstiegskampf stecken", sagte Bremens Sportdirektor.

Wir warten einfach mal die nächsten Wochen ab. Nach dem Schalke-Heimspiel der Bayern gibt es die nächste Zwischenbilanz.

P.S. Obige Worte hätten im Umkehrschluss natürlich auch genauso gut andersherum lauten können... ;-)

Der Feuerwehrmann ist gescheitert.

Borussia Dortmund hat seinen Feuerwehrmann gefeuert.

Wurde aber auch Zeit, aber auf mich hört ja keiner.

Röber ist sowas von vorgestern und das ihn die Spieler nicht ernstnehmen, wenn sie wissen, dass die schwachgelbe Führung ohnehin nur einen Platzhalter brauchte, um hinter den Kulissen weiterzuverhandeln und somit immer mehr der eigenen Unfähigkeit offenbahrte, war ebenfalls mehr als vorhersehbar.

Aber wieso als Besserwisser auftreten, alle rund um den Borsigplatz haben ganz andere (selbstverschuldete) Probleme. Der Klassenerhalt steht auf dem Spiel. Kein UEFA-Cup, kein Europapokal.

Und was für einen Trümmerhaufen die aktuelle Borussia darstellt zeigt die zweite Trainersuche in dieser Saison: Es hagelt Absagen. BVB-Angebote werden nur mit spitzen Fingern angefasst.

So schnell kann es eben gehen und ein Sieg gegen die Bayern macht noch keinen langfristigen Erfolg, zumal wenn im zusammengewürfelten Team (wer ist nochmal dafür verantwortlich, Herr Zorc?) der Wurm drin steckt:

Obwohl die Lage immer bedrohlicher wurde, ließen seine Profis den für den Abstiegskampf nötigen Biss Woche für Woche vermissen. [...] "Dass es so schlecht läuft, hätte ich bei meinem Amtsantritt nicht erwartet" [...] "Ich hatte beim Training häufig ein blödes Gefühl im Magen. Und das sagte mir, schicke den einen oder anderen Spieler in die Kabine, wenn er keine Lust hat zu arbeiten. Darüber habe ich oft nachgedacht."

Ich habe das schon mal gefragt und ich frage es wieder:

Welche Qualifikation besitzt ein Herr Watzke und wann zieht er mal die Konsequenzen?

Watzke hatte am Samstag nach dem alarmierenden Auftritt seiner Mannschaft ohne Mumm, Leidenschaft und Charakter "eine gründliche Analyse" angekündigt. Jetzt sieht alles eher nach einem Schnellschuss aus. Denn die Zeit drängt. Das Konzept der mit Uefa-Cup-Ambitionen in die Saison gestarteten Borussia, auf einen Übergangstrainer zu setzen, ist grandios gescheitert.

Und die schwachgelben Fans sitzen schon wieder am Boden und blockieren den Mannschaftsbus.

Sonntag, 11. März 2007

11. März 1992

Letzter Arbeitstag für Sören Lerby als Trainer des FC Bayern:

Nach dem 0:4-Debakel auf dem Lauterer Betzenberg am 27. Spieltag und einer Bilanz von 4 Siegen, 5 Unentschieden und 6 Niederlagen in 15 Bundesligaspielen unter seiner Leitung wird der Däne am 11. März 1992 entlassen. Sein Nachfolger: Erich Ribbeck.

Sören Lerby, der die Übernahme des Traineramtes beim FC Bayern als "Herzenssache" bezeichnet hatte, war auch schon als Spieler für die Bayern aktiv und zwar von 1983 bis 1986.

Lerby kam 1983 für eine Ablösesumme von 1,8 Mio. DM von Ajax Amsterdam zum FC Bayern. Als er 1986 den Klub wieder verließ, hatte er 89 Bundesligaspiele absolviert, in denen er 22 Tore schoss.

Der dynamische und kampfstarke Mittelfeldmann entwickelte sich bei den Bayern zum Führungsspieler und hatte wesentlichen Anteil daran, dass der Verein 1985 und 1986 die Deutsche Meisterschaft und 1984 und 1986 den DFB-Pokal gewann.

In seiner Funktion als Bayern-Trainer in der Saison 1991/92 zeigte er sich allerdings hoffnungslos überfordert.

Ein Unentschieden. Ein Witz!

Dieser Beitrag ist umgezogen.

Er befindet sich nun an einem besseren Ort. Hier.

Viel Spaß beim Lesen!

Frage an alle:

Naja. Vielleicht eher an Stuttgart-, Nürnberg-, Bremen- und Hamburg-Fans.

Bin auf der Suche nach guten und vollständigen Statistik-Büchern über diese vier Vereine.

Wer also gute Bücher kennt oder gar sein Eigen nennt, die sämtliche Spiele dieser Mannschaften komplett und detailliert enthalten - Bescheid sagen!

Danke.

Samstag, 10. März 2007

Ottmar Hitzfeld hat die Macht!

Offensichtlich hat Hitzfeld eine Fähigkeit (wiederentdeckt), die es ihm ermöglicht, einzelne Bayern-Spieler an ihre Leistungsgrenze zurückzuführen.

Lukas Podolski ist da ein erstes Beispiel, Schweinsteiger soll das nächste werden (und müssen).

Kaum ändert sich was im Verein, kehrt irgendetwas kaum Messbares zurück, gibt es erste Gerüchte über ein Deisler-Comeback!

"Durch Ottmars enge Bindung zu Deisler steigen unsere Hoffnungen auf dieses Comeback", so Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge

Sollte ihm das gelingen, bin selbst ich (der eigentlich einen kompletten Neuanfang wünscht) sofort für eine längerfristige Hitzfeld-Bindung an den Verein!

Ottmar Hitzfeld kennt sich aus!

Wie sonst würde er meine Webseite kennen...

"Der Mythos Bayern lebt."

Wer das Prinzip dabei noch nicht verstanden hat, liest am besten gleich weiter.

Der Mythos des FC Bayern ist sicherlich keine Legende oder ein Ammenmärchen. Er nährt sich aus den Erfahrungen der Vergangenheit, aus 17 nationalen Titeln, späten Wendungen zu ihren Gunsten wie 1986, als Bremens Thoma Kutzop einen vorentscheidenden Elfmeter an den Pfosten schoss. Oder 2000, als Unterhaching sensationell Bayer Leverkusen schlug und die Münchner doch noch Meister wurden. Oder 2001, als der deutsche Rekordmeister schon geschlagen schien, bis Patrik Andersson in der Nachspielzeit einen Freistoß gegen den Hamburger SV verwandelte und die Bayern durch dieses Remis in letzter Minute noch den FC Schalke 04 überflügelten.

Und der Mythos wurzelt in dem Glauben an und in dem Wissen um die eigene Stärke. "Keine andere Mannschaft hat so viele Spieler in ihren Reihen, die so viele schwierige Situationen gemeistert haben", sagt Salihamidzic. Schwierige Situationen auf höchstem Niveau gemeistert hat, ließe sich anfügen.


Der "Mythos" scheint schon wieder so stark, dass Bremens langhaariger Phlegmatiker vergeblich versuchen muss, Gleichgültigkeit zu heucheln. Auf Bayerns Sieg gegen Real angesprochen meinte er:

"So stark sind die Galaktischen nicht mehr, dass man durchdrehen muss."

Na dann. Wir sehen uns morgen.

Nur drauf gewartet!

Ehrlich gesagt habe ich nur drauf gewartet, dass irgendwann einer damit aus der Deckung kommt.

Der Kaiser war so frei.

"Wir haben das Geld und die Möglichkeiten, wieder eine große Mannschaft zu haben. In den vergangenen Jahren waren wir bei Verhandlungen einfach zu zögerlich. Zukünftig muss es so sein, dass wir einen Spieler kriegen, wenn wir ihn wollen. Wir brauchen ein gestandenes Team"

Das wird die für Finanzen zuständigen Manager der Liga freuen. In erster Linie wohl in Bremen oder Hamburg:

"Ich würde dringend empfehlen, jemanden im Spielmacherbereich zu holen. Wir brauchen einen Ideengeber" [...] Nach Ansicht Beckenbauers würden aus der Bundesliga der Brasilianer Diego von Herbstmeister Werder Bremen und Rafael van der Vaart vom Hamburger SV am ehesten das Anforderungsprofil des gesuchten Spielers erfüllen. "Rafael van der Vaart hätte dieses Kaliber und würde wunderbar zum FC Bayern passen."

Zumindestens hat Beckenbauer den Bezug zur Realität noch nicht verloren:

"Ich glaube aber nicht, dass der HSV ihn gehen lassen würde."

Womit wir wieder beim ersten Satz wären.

Wunschspieltag!

Ich sollte ersthaft mal wieder darüber nachdenken die Bundesliga bei Oddset zu tippen.

Nicht nur, dass die Bayern aufgrund der schwächelnden Konkurrenz die Führungsriege der Bundesliga von hinten aufrollt, nein, auch dieser Spieltag war bisher schon wieder ein reiner Wunschspieltag.

Wirklich jedes Ergebnis hätte ich mir auch vorher so vorstellen können. Wird mir langsam unheimlich.

Schalke schlottern inzwischen für alle sichtbar die Knie, den Schwung-Schwaben scheint die Luft auszugehen, der BVB will offensichtlich definitiv in die 2.Liga, Gladbach gewinnt wieder, kaum das dort ein "bayerischer" Manager auf der Komandobrücke steht, Aachen siegt in Unterzahl beim Auswärtsspiel nahe der polnischen Grenze und sogar (inzwischen kaum noch eine Überraschung, dass ein "Bremer" dort den Siegtreffer erzielte) meine Mainzer Freunde setzen den Siegeszug als beste Rückrundenmannschaft fort!

Bleibt nur zu hoffen, dass die Bayern morgen dieses hervorragende Bild komplettieren.